DIVINO - Das Magazin | N° 1/2024 Sommer

DIE NÄCHSTE DIVINO-WINZERGENERATION: Engagiert, verantwortungsvoll, teamfähig ISSN 2365-8126 DIVINO eG DIVINO SOMMER-COCKTAILS Genuss ohne Alkohol STEILLAGEN-WEINBAU Wie sieht die Zukunft aus? FRANKENREISE: WERTHEIM Zwei Flüsse & 1000 Möglichkeiten Nº 1 ⁄ 2024 · SOMMER · www.divino-wein.de

AUSZEICHNUNG WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023 Mit freundlicher Unterstützung von www.weinguide-deutschland.de Roland Köhler Verleger VINUM Weinguide Deutschland Matthias F. Mangold Chefredakteur VINUM Weinguide Deutschland Harald Scholl Chefredakteur VINUM Weinguide Deutschland Das Weingut wird ausgezeichnet mit Weinguide Deutschland_2023_Zertifikat_A4.indd 1 04.10.22 10:53 Divino Nordheim Thüngersheim in Nordheim Weingut des Jahres 2022 in Deutschland Karl-F. Lietz (Verlagsleitung) Weingut des Jahres 2022 in Deutschland Karl-F. Lietz (Verlagsleitung) www.divino-wein.de AUSGEZEICHNET WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023 Wolfgang M. Rosam Falstaff-Herausgeber wurde im Weinguide Deutschland 2023 mit ausgezeichnet. Ulrich Sautter Falstaff Chefredakteur Wein DIVINO NORDHEIM THÜNGERSHEIM Nordheim www.divino-wein.de

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, mit dieser Ausgabe unseres Magazins stellen wir Ihnen im Titelthema DIE NÄCHSTE DIVINO Winzergeneration vor: Christian Bauer (36) aus Thüngersheim und Markus Kram (34) aus Nordheim haben vor nicht allzu langer Zeit die Betriebe ihrer Eltern übernommen und führen sie mit viel Engagement in die Zukunft. Beide sind überzeugte Genossenschaftswinzer, und auf den Seiten 10 bis 15 erfahren Sie, was die zwei besonders beschäftigt. Für jede Menge köstliche Erfrischung sorgen unsere Sommer-Cocktails (Seiten 26 bis 29), die Sebastian Gottherr, Sommelier und Restaurantleiter im Laudensacks Parkhotel & Retreat in Bad Kissingen eigens für uns mit den DIVINO FREI Weinen kreiert hat. Nachmachen ist hier unbedingt empfohlen und führt Dank der Rezepte sicherlich zum genussvollen Erfolg! Die Rezepte funktionieren natürlich auch mit alkoholhaltigen DIVINO Weinen ganz ausgezeichnet. Mit unserer Frankenreise (Seiten 38 bis 43) laden wir Sie ein, sich für einen Ausflug nach Wertheim am Main inspirieren zu lassen. Es ist auch für uns immer wieder schön zu entdecken, wie viele interessante Orte es im „Großraum DIVINO“ gibt. Eine knappe Stunde von Nordheim entfernt – von Thüngersheim ist es noch näher – liegt Wertheim an der Mündung der Tauber in den Main und ist ganz sicher eine Reise wert. Zusammen mit Kerstin Böhning, verantwortliche Redakteurin DIVINO Magazin, wünsche ich Ihnen nun eine unterhaltsame Lektüre und einen genussvollen Sommer! Herzlich, Ihr Gerald Wüst, Geschäftsführender Vorstand DIVINO eG PS: S ehr gerne dürfen Sie uns Ihre Meinung sagen. Lob, Anregungen und Tadel bitte an redaktion@divino-wein.de CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 03

Titel 10 Die nächste Winzergeneration Christian Bauer (links) und Markus Kram sind DIVINO Winzer aus Überzeugung und führen ihre Betriebe mit Engagement und Weitsicht in die Zukunft. Aktuell 16 Die Macher Siegrid Hemmelmann ist DIVINO Winzerin, Gastronomin und eine Frau der Tat. Wissen 16 Lebensraum Weinberg Dr. Beate Wende berichtet über Flora und Fauna zwischen den Rebzeilen. Diesmal: die Brennnessel. 16 WEINBAU Dr. Daniel Heßdörfer von der LWG spricht mit DIVINO über die Zukunftsfähigkeit der fränkischen Steillagen. 24 Rebsorten Ein Klassiker, ein „People-Pleaser“ durch alle Zeiten – einer, den man nicht missen möchte: der Bacchus im Portrait. INHALT 10 34 28 DIVINO MAGAZIN · Nº 1/2024 FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS FOTO: ARNOLDI GRAFIK- UND FOTODESIGN FOTOS: BJÖRN SEITZ/KONTENDER.DE FOTO: DEUTSCHES WEININSTITUT (DWI) FOTO: WIKIMEDIA.ORG/ADAMPAULI 04 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN

Genuss & Kultur 26 Alkoholfreie Cocktails Kreative Kompositionen von Mixologe und Sommelier Sebastian Gottherr exklusiv mit DIVINO FREI: Der Sommer kann kommen. 28 La vie en Rosé Oh là là… rosige Zeiten in Sicht. Schon beim Anblick der DIVINO Rosés kommt gute Laune auf. 34 Lokaltermin Kleiner kulinarischer Ausflug nach Bamberg gefällig? Wir präsentieren Ihnen HENRII und HENRIETTA im Herzen der Altstadt. Alles im Fluss! 38 Frankenreise Wo Tauber und Main sich küssen: Unsere Reiseempfehlung führt Sie diesmal ins schöne Wertheim am Main. 40 DIVINO Kulinarik Entspannt genießen und einfach „to go“. Wir haben köstliche Sand- wiches und Wraps für Sie ausge- wählt und stellen die passenden DIVINO Weine dazu vor. Rubriken 03 Editorial 05 Impressum 06 Kurz gemeldet Aus der DIVINO Winzer- Familie, von Freunden und von Nachbarn. 08 Impressionen Lebendige und vielfältige Weinberge in Franken. 23 Kolumne Der Benediktinerpater Anselm Grün über die Muße. 50 Finale Messen, Events & Empfehlungen, dies und das. 51 Cartoon Pascal Heiler und seine Sicht auf die – fränkische – Weinwelt. IMPRESSUM Herausgeber DIVINO eG Geschäftsführender Vorstand: Gerald Wüst Vorsitzender des Vorstands: Günter Höhn Vorsitzender des Aufsichtsrats: Thomas Hemmelmann Redaktion (verantw.) Kerstin Böhning Konzeption & Art director Marko Röthlingshöfer Freie Autoren & Mitarbeiter Rosa Dietrich; Pater Dr. Anselm Grün, Abtei Münsterschwarzach; Dr. Beate Wende, LWG Layout & Produktion www.direct-agentur.de Lektorat Annely Grass Titelfoto Christoph Weiß Adresse DIVINO eG Langgasse 33 97334 Nordheim/Main Tel. 09381 8099-0 Fax 09381 8099-32 info@divino-wein.de www.divino-wein.de Bestellung & Leserservice DIVINO eG Tel. 09381 8099-0 info@divino-wein.de E-Paper www.divino-wein.de/DIVINO-Magazin ISSN 2365-8126 Druck Schleunungdruck Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge, Abbildungen, Karten und Pläne sowie die Darstellungen sind urheberrecht-lich geschützt. Eine Verwertung einschließlich des Nachdrucks – auch auszugsweise – ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken, die Veröffentlichung im Internet und die Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Herausgeber keine Haftung. © 2024 DIVINO eG 26 38 FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/LOOOBY FOTO: TTOURISMUS REGION WERTHEIM/ANATOLI BRISHATJUK 05

Eine solche Initiative hat der gemeinnützige Verein DINE – Deutsches Institut für nachhaltige Entwicklung e.V. – der bereits 2009 an der Hochschule Heilbronn gegründet wurde, ins Leben gerufen. Das erste deutsche Siegel für nachhaltigen Weinbau heißt FairChoice und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Forschung und Bildung im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens zu fördern. DIVINO ist vom DINE-Programm begeistert und hat sich für die Zertifizierung angemeldet. Das Bewertungssystem ist pragmatisch, weil es auf einem wissenschaftlich fundierten Fragenkatalog basiert und praxisnah ausgeführt wird. Am Ende schafft es noch mehr Transparenz für Konsumenten und Betriebe und unterstützt die teilnehmenden Betriebe in ihrer Weiterentwicklung innerhalb des Systems. „Mit der Teilnahme an DINE übernehmen wir einmal mehr die ökologische und soziale Verantwortung für unser Tun und möchten das eben auch mit dem Siegel dokumentieren“, sagt Gerald Wüst, Geschäftsführender Vorstand von DIVINO. DIVINO nimmt an FairChoice Zertifizierung von DINE e.V. teil! Damit „Nachhaltigkeit“ kein Lippenbekenntnis bleibt, gibt es Initiativen, die nach sorgfältiger Prüfung des jeweiligen Betriebes ein nachvollziehbares und transparentes Siegel erteilen. UNSER TEAM WÄCHST UND DARÜBER FREUEN WIR UNS SEHR: Herzlich willkommen im DIVINO-Team – schön, dass Sie da sind! An dieser Stelle möchten wir Ihnen unsere neuen Kolleginnen und Kollegen vorstellen. Vielleicht haben Sie ja das eine oder andere Mal das Vergnügen, sie persönlich zu treffen. André Batz, DIVINO Betriebselektriker, Gebäudetechnik „Ich stehe meinen Kolleginnen und Kollegen gerne bei allen technischen Problemen zur Seite. Meine Lieblingstätigkeit ist Allrounder!“ Jennifer Davis, DIVINO Vertriebsinnendienst „Wenn Frau Mayes nicht hier ist, erledige ich den Speditionsversand sowie den Tagesversand für den Handel, wenn Herr Glea- son seinen Urlaub nimmt. Zudem habe ich als Vertretung den Export übernommen.“ Jochen Gansbühler, DIVINO Anlagen- und Maschinenführer Abfüllung „Ich mache jeden Morgen zusammen mit Herrn Krauß die Anlage füllklar und führe beim Abfüllen die notwendigen IFS-Dokumente und Füllberichte. Falls Störungen beim Füller oder Verschließer auftreten, behebe ich diese und bestücke den Behälter mit Verschlüs- sen sowie den Palettierer mit Europaletten.“ Christine Mayes, DIVINO Vertriebsinnendienst Sie sagt: „Ich übernehme den Speditionsversand sowie die Abrechnung für Fachhandel, Gastronomie und Endverbraucher bei Bestellungen ab 30 Flaschen“. Die KollegInnen sagen: „Wer einmal mit Frau Mayes telefoniert hat, stimmt sicherlich mit uns überein, dass ihre gute Laune ansteckend ist!“ MITARBEITERFOTOS: DIVINO 06 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN KURZ GEMELDET

FROST UND SCHNEE IM APRIL 2024: Ernteausfall bei DIVINO In den Nächten vom 21. bis zum 23. April 2024 fielen die Temperaturen in weiten Teilen Frankens auf deutlich unter null Grad. Ihr Reifevorsprung wurde den Reben in diesem Jahr zum Verhängnis, und viele Jungtriebe sind in diesen Nächten erfroren: „Wir können den genauen Schaden zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehen. Aber wir gehen von etwa 30 % Verlust für die diesjährige Ernte aus“, sagt Gerald Wüst, Geschäftsführender Vorstand von DIVINO. Besonders in den Lagen um Thüngersheim hat es einige Anlagen erwischt. In Nordheim ist der Schaden zwar nicht ganz so groß, aber auch hier lagen die Temperaturen in den zwei Nächten bei minus zwei Grad und haben ihre Spuren hinterlassen. „In solchen Situationen ist das Konzept einer Genossenschaft, in der alle zusammenhalten, einmal mehr eine gute Per- spektive“, kommentiert Wüst. Kurz vor Fertigstellung dieses Magazins meldeten einige Winzer, dass sich in zum Teil erfrorenen Anlagen noch kleine Beiaugen entwickelten: Hoffen wir das Beste! FOTO: DIVINO EG Jetzt neu in unserem Terroir Sortiment Burgunder-Eleganz trifft mineralische Exotik Fruchtig-würziger Alleskönner DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 07

FOTO: STEFAN BAUSEWEIN 08 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN IMPRESSIONEN

Viel Leben in den Zeilen. Das tut nicht nur dem Weinberg gut: Auch den Betrachtenden bietet sich immer wieder ein wunderschöner, monatlich wechselnder Anblick. DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 09

„GROSSE HERAUSFORDERUNGEN MEISTERT MAN NUR OFFENSIV! ES HILFT NICHTS, DEN KOPF IN DEN SAND ZU STECKEN!“ MARKUS KRAM, NORDHEIM AM MAIN FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS 10 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN TITELSTORY

CHRISTIAN BAUER (36) AUS THÜNGERSHEIM UND MARKUS KRAM (34) AUS NORDHEIM HABEN VOR NICHT ALLZU LANGER ZEIT DIE BETRIEBE IHRER ELTERN ÜBERNOMMEN UND FÜHREN SIE MIT VIEL ENGAGEMENT IN DIE ZUKUNFT. DIE NÄCHSTE WINZERGENERATION VON DIVINO Das Besondere an der Genossenschaft ist doch, dass hier so viele unterschied- liche Menschen auf das gleiche Ziel hinarbeiten und sich gegenseitig unterstützen“, sagt Markus Kram aus Nordheim über seine Mitgliedschaft bei DIVINO. Er habe nie einen Gedanken daran verschwendet, in einem anderen Betrieb zu arbeiten oder sich als Selbstvermarkter aufzustellen, berichtet er. Auch wenn es den gelernten Koch nach seiner Winzerlehre und dem erfolgreich absolvierten Weinbautechniker nach Südtirol zog. Aber es war von Anfang an klar, dass er wieder in seinen Heimatort zurückkehren würde, um den Betrieb der Familie weiterzuführen, den schon sein Vater Gottfried Kram wiederum von seinem Vater Ludwig übernommen hatte. „Ich kenne das also gar nicht anders und hatte auch kein Interesse daran, es anders zu machen als mein Vater und Großvater“, sagt Markus Kram. „Einer hilft dem anderen, wir tauschen unsere Erfahrungen miteinander aus, leihen uns Werkzeug und Maschinen – ich stehe voll hinter dem Konzept der Genossenschaft, und für mich persönlich kommt noch hinzu, dass ich auch wirklich keinen Wein verkaufen möchte. Ich möchte im Weinberg DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 11

sein und gesundes Traubenmaterial abliefern“, sagt der Winzer, der eine Fläche von 16 Hektar in den Lagen um Nordheim bewirtschaftet und damit zu den größten Mitgliedsbetrieben von DIVINO zählt. Neben Markus Kram steht Christian Bauer aus Thüngersheim. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein – auch wenn sie den gleichen Beruf, den gleichen Antrieb und das gleiche Ziel haben. Sie verstehen sich gut und haben viel gemeinsamen Gesprächsstoff. Man spürt eine Verbundenheit, etwas Familiäres. „Mir gefällt die Tatsache, zu einer großen Gemeinschaft zu gehören, in der jeder seiner Passion folgt, um das gemeinsame Ziel vom besten Endprodukt zu erreichen. Jedes Mitglied und jeder Mitarbeiter kann entsprechend seiner Leidenschaft und seiner Fähigkeiten optimal eingesetzt werden. So kommt die Tüchtigkeit jeder einzelnen Persönlichkeit zum Tragen, um dem Weinkunden das bestmögliche Produkt zu präsentieren“, bringt es Christian Bauer auf den Punkt. Der junge Winzer aus Thüngersheim hat ebenfalls den Betrieb von seinen Eltern übernommen, war dort zunächst als Betriebsleiter angestellt und hat nun die volle Eigenverantwortung – auch wenn Vater Ottmar Bauer ihm natürlich noch unterstützend zur Seite steht. „Wir sind sehr unterschiedlich, und im gemeinsamen Ringen um die beste Lösung kommen wir immer wieder zu tollen Ergebnissen für unseren Betrieb“, sagt Christian. „Mein Vater spielt Golf und liebt Schach – ich mag Heavy Metal, singe, spiele Bass und fahre leidenschaftlich gerne Motorrad“, lacht er. Wenn er nach seinem Beruf gefragt wird, so glauben ihm die Menschen oft nicht, dass er Winzer ist. Warum? „Weil ich tätowiert bin und offenbar nicht dem Klischee vom fränkischen Winzer entspreche“, ist Christians Vermutung. „Jedenfalls freue ich mich jeden Tag darüber, diesen Beruf gewählt zu haben. Die Arbeit an der frischen Luft macht Spaß, und wenn es auch manchmal körperlich sehr anstrengend ist, hält es einen fitter als jeder Bürojob es jemals könnte. Außerdem genieße ich große Freiheiten und kann meine Arbeitsstunden frei einteilen, kann meinen Kleidungsstil selbst bestimmen, mich (noch mehr) tätowieren lassen, den ganzen Tag Heavy Metal hören – und das Beste von allem: je höher meine Leistung, umso höher auch mein Stundenlohn. Durch diese Zufriedenheit wächst die Motivation, jeden Tag neue Bestleistungen zu erbringen“, so Bauer, der insgesamt 26 Hektar in den Lagen um Thüngersheim bewirtschaftet und damit der größte Mitgliedsbetrieb von DIVINO ist. Die enorme Verantwortung, die beide Männer mit so viel Engagement tra- gen, ist beeindruckend. Markus Kram ist zudem noch im „Arbeitskreis Minimalschnitt“ und dem „Boden-Wasser-Verband“ von Nordheim aktiv, arbeitet im Anschluss an die Lese für drei Monate im Keller von DIVINO mit, hilft beim alljährlichen Genussfestival auf dem Hof und spielt Bariton im Musikverein „Cäcilia“. Früher hat er noch nebenbei in der Heckenwirtschaft eines befreundeten Winzers gearbeitet und für kleine Veranstaltungen oder bei Freunden gekocht. „Das schaffe ich jetzt leider nicht mehr“, sagt er augenzwinkernd. Kein Wunder: Seinen Betrieb führt er voll erwerbsmäßig, genauso wie Christian Bauer. Auf die Frage, wie seine Herangehensweise ist, antwortet Christian: „Da mein Betrieb ein Vollerwerbsbetrieb ist, steht natürlich die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle. Was für die meisten Winzer ein schöner Nebenberuf oder ein tolles Hobby ist, ist bei mir die hauptsächliche Einnahmequelle, die meine Familie und mich ernähren muss. Um das zu erreichen, muss man sich immer wieder neu auf die aktuelle Situation einstellen, vorrausschauend planen und sinngemäß 12 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN TITELSTORY

FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS MARKUS KRAM „ICH WÜNSCHE MIR WEITERHIN EINE GUTE ZUSAMMENARBEIT MIT DIVINO, DENN SELBST DIE BESTEN SPIELER DER WELT WERDEN NUR ZU SIEGERN, WENN SIE ZUSAMMENHALTEN!“ CHRISTIAN BAUER, THÜNGERSHEIM DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 13

handeln. Nur so hält man die Kosten im Griff und bleibt wettbewerbsfähig“, erklärt er. Und die Herausforderungen sind im Weinbau – wie in der gesamten Landwirtschaft – sehr groß. „Bewässerung, Strukturwandel (Was geschieht mit den Flächen, die aufgegeben werden?), neue Rebsorten mit neuen Schädlingen, bezahlbare Mitarbeiter, die Angst, dass junge Winzer das Handwerk nicht mehr lernen möchten, Nachhaltigkeit und vieles mehr treibt uns um“, beschreibt Markus Kram die Themen, die derzeit in Winzerkreisen für viel Diskussion sorgen und wo es akuten Handlungsbedarf – auch in der Politik – gibt. Und er betont abermals, wie gut es sei, diese Themen bei DIVINO als starke Gemeinschaft angehen zu können. „Ich denke, das Wichtigste ist, marktgerechte Weine zu erzeugen. Weine, die die gewohnt hohe fränkische Qualität haben, dabei aber bezahlbar bleiben. In diesem Bestreben kommt uns die aktuelle wirtschaftsfeindliche Politik nicht gerade entgegen. Um den fränkischen Weinbau zukunftsfähig zu gestalten, braucht es umsetzbare Konzepte anstelle steigender Restriktionen und Verbote“, positioniert sich Christian Bauer ganz klar. In der Ausrichtung seines Betriebes fokussiert er auf die Markttauglichkeit der Weine und hat deshalb seinen Rebsortenspiegel fest im Blick. „Ich denke, wir alle wissen, dass wir so nachhaltig wie möglich wirtschaften müssen und immer das Wohl der Natur im Blick behalten. Die Wasserknappheit ist eine Sorge, der man am besten mit alten Rebstöcken, Bodenaufbesserung oder der Entwicklung neuer, tiefer wurzelnder Unterlagen entgegenwirken muss“, so Bauer. Markus Kram antwortet auf die Frage, was ihm bei seiner Arbeit besonders am Herzen liegt: „Die Arbeit mit der Natur, denn von ihr sind wir abhängig. Wir müssen mit ihr leben und von ihr lernen, den Klimawandel verstehen, die Herausforderungen annehmen und vor allem UMDENKEN. Ich finde es wichtig, dass wir Winzer sehr eng zusammenarbeiten, das ist das Geschenk der Genossenschaft, die Alten geben ihr Wissen an die Jungen weiter, und wir profitieren von den Erfahrungen und können gemeinsam etwas bewegen!“ FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS Individualität unbedingt erwünscht: Eine starke Gemeinschaft profitiert von den unterschiedlichen Fähigkeiten und Herangehens- weisen eines jeden Einzelnen! 14 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN TITELSTORY

WEIN-TRÄUME Das WinzerGästeHaus und die Häckerwirtschaft der Familie Bauer in Thüngersheim 26 Hektar Rebfläche, 33 Betten, viele Brotzeitkisten, 1 WinzerGästeHaus: Das Unternehmen der Familie Bauer ist kontinuier- lich über mehr als drei Generationen gewachsen und bietet für Weinliebhaber jede Menge Erlebnis und Genuss in Thüngersheim. Um das WinzerGästeHaus Wein-Träume kümmert sich Monika Bauer, die Mutter von Christian Bauer, mit großer Gastfreund- schaft. Es ist einstmals aus dem Bauernhof der Schwiegereltern entstanden. „Der Platz war da und die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten in Thüngersheim auch, also haben wir die ehemaligen Stallungen in den Jahren 2001, 2003 und 2010 zu einem WinzerGästeHaus mit 13 Doppel- und einem Einzelzimmer, einer Junior-Suite sowie einer Ferienwohnung umgebaut. Damit wir unsere Gäste mit typisch fränkischen Brotzeiten zu DIVINO Weinen verwöhnen können, gibt es eine gemütliche Häckerwirtschaft im Frühjahr und Herbst. Im Sommer bieten wir die Brotzeitkiste für ein Picknick in den Weinbergen an. Bei uns ist der Wein überall spürbar, gerne genießen die Gäste bei einem Glas Wein auch unsere Sonnenterasse im Garten.“ beschreibt die Chefin des Hauses ihr Angebot. Zudem ist sie als ausgebildete Gästeführerin Weinerlebnis Franken auch mit interessierten Gästen in den Weinbergen oder im historischen Altort von Thüngersheim unterwegs. Wer die Brotzeitkiste der Bauers in den Weinbergen geniessen möchte, sollte sie am besten am Vortag bestellen. Dann liefert ein Familienmitglied die Köstlichkeiten direkt in den Weinberg. Gekühlte DIVINO-Weine inklusive, versteht sich! KONTAKT Wein-Träume Monika Bauer Schulstr. 25/27 97291 Thüngersheim Tel. 09364 4177 willkommen@wein-traeume.de www.wein-traeume.de FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 15

Die schmerzhafte Begegnung mit Brennnesseln (Urtica) gehört wohl zu den einprägsamsten Erlebnissen, und meistens machen wir ihre Bekanntschaft schon in der Kindheit. Ihre Wehrhaftigkeit sorgt leider dafür, dass Brennnesseln als unbeliebtes Unkraut abgestempelt werden. Und so wird mit Hacke und Spaten gegen die Pflanzen ins Feld gezogen. Doch Brennnesseln haben viel mehr als Quaddeln und Juckreiz zu bieten. WIE TAUSENDE KLEINER SPRITZEN… funktioniert die namensgebende Verteidigung der Brennnesseln gegen hungrige Pflanzenfresser. Auf den Blättern und Stängeln sitzen einzellige spitze Brennhaare. Durch in die Zellwand eingelagerte Kieselsäure ist der dünne obere Teil hart wie Glas und ebenso zerbrechlich. Das untere Ende ist verdickt und dient als Reservoir für die säurehaltige Flüssigkeit. Bei kleinster Berührung bricht das obere Ende an einer Sollbruchstelle ab und hinterlässt eine scharfe, schräge Kante – der Verteidigungsmechanismus ist aktiviert. Bei weiterem Kontakt stechen die Härchen in das Gewebe ein, und die Brennflüssigkeit wird mit Druck in die Wunde gespritzt. DA SPIEGELT SICH WAS Betrachtet man einzelne Brennnesseln genauer, ist man von der Effizienz der Brennhaare nicht mehr so ganz überzeugt. Fast jede Pflanze ist „angefressen“. Doch die Fraßspuren folgen einem auffälligen Muster: Hauptsächlich entlang der Blattnerven und den Blatträndern werden die Pflanzen weggefuttert. Ein kluger Weg, die Abwehrstrategie auszuhebeln, denn an diesen Stellen befinden sich keine Brennhaare. Verursacher der Fraßmosaike sind meist Schmetterlingsraupen, die oft in engen Clustern – auch Raupenspiegel genannt – die Brennnesseln abweiden. Für viele unserer Edelfalter sind Brennnesseln die wichtigste Futterpflanze der Raupen. Admiral, Tagpfauenauge, Landkärtchen, C-Falter und Kleiner Fuchs würden ohne die Brennnessel-Nahrung nicht durch unsere Gärten und Wiesen flattern. Doch nicht nur viele Schmetterlingsarten sind eng an Brennnesseln gebunden. Wanzen und Zikaden saugen gerne am Brennnesselsaft. Für den Weinbau ist dabei besonders eine Zikadenart wichtig. IN DER NOT…SAUGT DIE ZIKADE AN REBEN Die Zikadenart mit dem klangvollen Namen Win- denglasflügelzikade saugt gerne den Pflanzensaft von Ackerwinde und Brennnessel. Werden die beiden „Unkräuter“ zur Zeit des Zikadenflugs im Zuge der Beikrautregulierung aus den Weinbergen entfernt, nehmen die Zikaden notgedrungen das, was im Weinberg noch da ist – die Rebpflanzen. Wenn also die Brennesseln nicht aufzufinden sind, sticht die Zikade Reben an. Dabei werden die Phytoplasmen – die Auslöser der Schwarzholzkrankheit übertragen. Die Schwarzholzkrankheit führt zum Kümmern und Absterben kranker Reben und wirkt sich zudem negativ auf den Weingeschmack aus. Die gute Nachricht: Reben sind für die Windenglasflügelzikade nicht sehr attraktiv. Sind genügend Brennnesseln oder Ackerwinden in der Umgebung vorhanden, bleiben die Zikaden den Weinreben fern. Daher sollten die Bestände an Brennnesseln und Ackerwinden in und um die Weinberge zur Flugzeit der Zikaden stehenbleiben. Somit kann man nicht nur die Weinreben vor der Schwarzholzkrankheit schützen, sondern auch die Kinderstuben vieler Tagfalter. Hat man Brennnesseln im Weinberg stehen, ist das ein sehr gutes Zeichen für die Bodenqualität. Als sogenannte Zeigerpflanzen zeigen sie eine gute Stickstoffversorgung der Böden an und weisen auf Humusreichtum und gute Feuchteverhältnisse hin. An diesen Standorten kann der Einsatz von Dünger gespart werden. Dr. Beate Wende · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) · An der Steige · 97209 Veitshöchheim Telefon +49 (931) 9801-574 · beate.wende@lwg.bayern.de Dagegen ist ein Kraut gewachsen! Bei den Heilkundigen im Mittelalter war die Brennnessel fester und unverzichtbarer Bestandteil des Heilpflanzenrepertoires. Nachgewiesen ist, dass Inhaltsstoffe der Brennnessel antientzündlich wirken und daher auch bei Erkältungskrankheiten angewendet werden. Und bei standhaften Problemen können Männer Brennnesselsamen einnehmen (einfach als Zutat dem Salatdressing beigeben oder über das Frühstücksmüsli streuen). Auch in der Naturküche sind Brennnesseln eine wertvolle Zutat. Keine Angst vor den Brennhaaren – diese verlieren durch Kochen oder Anwelken der Pflanze ihre Wehrhaftigkeit. Ob als Salat, Suppe, Sirup oder als Zutat für Brotaufstriche oder Backrezepte, Brennnesseln können vielfältig eingesetzt werden. Einfach mal ausprobieren… und genießen. DIE BRENNNESSEL: wehrhaftes Superfood und ökologisches Multitalent An dieser Stelle berichtet Dr. Beate Wende, Biologin an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim, von besonderen Tieren und Pflanzen im Weinberg. In dieser Ausgabe widmet sich die Wissenschaftlerin einem äußerst wehrhaften Untermieter im Weinberg. 16 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN LEBENSRAUM WEINBERG

Perfekte Ausgangslage: die Maininsel, Nordheim am Main, DIVINO und schließlich das BAUMANNS. Das Bistro mit der einladenden Terrasse direkt in der DIVINO-Vinothek ist ein Ort, um zu genießen, entspannen – einfach hier sein! Wanderer und Radler, Gäste und Einheimische begegnen sich bei einem guten Glas DIVINO-Wein und einer Palette köstlicher belegter Brote und hausgemachter Kuchen. Gastgeberin Sandra Baumann und ihr Team lieben es, Brotzeiten zu kreieren, saisonal wechselnd und immer aufregend: klassisch mit Südtiroler Speck, Käse, Hummus, Gerupftem oder auch mit Lachs. Kräftiges Sauerteigbrot, gebacken von der einheimischen Bäckerei Fuchs. „Das ist eine der wichtigen Zutaten bei einer guten fränkischen Brotzeit“, sagt Sandra Baumann. Die Qualität ihrer Zubereitungen liegt ihr besonders am Herzen – wie auch der von der Kaffee-Rösterei Hofmann in Schweinfurt eigens geröstete Bio-Kaffee, der Espresso oder Café Crema. Dazu stehen im BAUMANNS für Fans und Genießer Kuchen bereit – von Sandras Mutter hausgemacht – gluten- und zuckerfrei. „Gerade hat meine Mutter einen Kuchen gebacken, der nur mit Datteln gesüßt wird“, erklärt die Gastgeberin. Insgesamt sorgt im BAUMANNS ein junges Team für einen aufmerksamen, freundlichen Service. Sandra Baumann präsentiert die Weine von DIVINO und BAUMANNS – BROT.ZEIT.WEIN auch auf dem „Volkacher Weinfest“ vom 15. bis 20. August 2024. Auf dem „Stramu“ in Würzburg hat das BAUMANNS seinen Stand vom 6. bis 8. September 2024. Und vor Weihnachten gibt es im BAUMANNS nochmal am 7. Dezember eine tolle Party im Terrassen-Hof mit den „Rossinis“ – das fränkische Italo-Duo für gute Laune! Kontakt: BAUMANNS – BROT.ZEIT.WEIN erreichen Besucher und Gäste direkt über den integrierten Eingang von DIVINO. Geöffnet hat Sandra Baumann von Donnerstag bis Montag jeweils von 11-18 Uhr, Ruhetage sind Dienstag und Mittwoch. +49 (0) 151 50877985 (mit WhatsApp-Service) www.baumanns-bistro.de GENUSS AUF DER MAININSEL: BAUMANNS BROT.ZEIT.WEIN FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 17 ADVERTORIAL

Die WELT, der WEIN und die Fähigkeit zum GENUSS Ein Treffen mit Siegrid Hemmelmann –DIVINO Winzerin, Gastgeberin in der Weinscheune Himmelstadt, staatl. geprüfte Weinbautechnikerin, Gästeführerin und Dozentin. Von Kerstin Böhning Ein Morgen im März, die Sonne blitzt zwischen den Wolken hervor, die ersten zarten Farbkleckse zeigen sich in den inzwischen grünen Wiesen, und die Luft riecht nach Frühling. „So ein toller Tag, ich gehe später noch in den Weinberg“, freut sich Siegrid Hemmelmann. Wir sind heute zu einem Gespräch in ihrer Weinscheune verabredet und möchten über aktuelle Angebote sprechen, über das Weinmachen, übers Essen, Trinken, Genießen und besondere Veranstaltungen in der fränkischen Heckenwirtschaft. Siegrid Hemmelmann betreibt ihre Weingastronomie seit Juni 2018 und tut dies mit sehr viel Engagement, Herz und Handarbeit. Sie verarbeitet ausschließlich Qualitäten, die ihrem persönlichen Anspruch genügen, kauft zum Beispiel das Fleisch und die Wurst ausschließlich beim Metzger, den sie persönlich kennt, und der selbst noch schlachtet. „Ich biete in der Weinscheune nur Speisen und Getränke an, die mich selbst, wenn ich Gast wäre, glücklich machen würden“, sagt die Gastgeberin. Und da sind wir voll im Thema. Glück. Genuss. Anerkennung. Das sind Werte, die in der Gastronomie entscheidend für den Erfolg des Gastgebers und für die Zufriedenheit der Gäste sind. „Genussfähigkeit ist eine Entscheidung“, sagt Siegrid, „und die Freude darüber auch!“. Ein Restaurant, ein Café, ein Weinbistro sind eine Einladung an die Gäste, dort eine gute Zeit bei Speis‘ und Trank zu verbringen und im besten Fall glücklich nach Hause zu fahren. Vorausgesetzt natürlich die Qualitäten stimmen. „Das ist das Mindeste!“, sind wir uns einig. Wir finden auch, dass eine gute Atmosphäre, aufmerksamer Service, ein faires Preis-Genuss-Verhältnis, inspirierende Veranstaltungen, gute Begegnungen und die Wertschätzung für die Mühe, die Aufmerksamkeit, das Können und die Hingabe der Gastgeber zum Glücksgefühl auf beiden Seiten beitragen. „Ich habe außerdem viel Freude dabei, meinen Gästen bei geführten Weinbergswanderungen mein Wissen weiterzugeben. Auch in Schulen bin ich als Dozentin unterwegs und spreche über das „echte Leben“, den Respekt vor Lebensmitteln, vor der Landwirtschaft und unserem Einkaufsverhalten“, erzählt Siegrid. Unser nächstes spannendes Gesprächsthema des Morgens. Und wenn wir nicht nur 1,5 Stunden für dieses Treffen verabredet hätten, würde ich bestimmt noch immer am Tisch in der Weinscheune mit Siegrid zusammensitzen. Vielleicht hätten wir uns zwischenzeitlich einen köstlichen „Scheunenteller“ und ein Glas DIVINO Silvaner dazu gestellt, später einen Kaffee mit Kuchen. Und dann wären wir noch gemeinsam im Weinberg spazieren gegangen, um zu schauen, wie die Reben von Siegrid und Thomas Hemmelmann gedeihen. Ich wäre gerne länger geblieben, aber ich komme wieder in die Weinscheune Himmelstadt. Schön wars dort, kann ich nur empfehlen! Weinscheune Himmelstadt Familie Hemmelmann Hauptstrasse 111 · 7267 Himmelstadt Tel. 09364 – 814 99 00 info@weinscheune-himmelstadt.de www.weinscheune-himmelstadt.de Die Öffnungszeiten finden Sie immer aktuell auf der Homepage. Im Hof der Weinscheune Himmelstadt: Platz nehmen, ankommen, verwöhnen lassen! 18 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN DIE MACHER

FOTOS: STEPHANIE PHILIPP DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 19

Über die Zukunft des fränkischen Steillagenweinbaus Ein Gespräch mit Dr. Daniel Heßdörfer, Leiter des Arbeitsbereiches Forschungskoordination und Projektmanagement am Institut für Weinbau und Oenologie an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Herr Heßdörfer, das Thema ist omnipräsent. Hitze, Wassermangel, Trockenheit, Starkregenereignisse und der intensive Bewirtschaftungsaufwand: Die Steillagen sind besonders betroffen. Wird es sie in Zukunft in Franken noch geben (können)? Natürlich spüren wir vor allem in den letzten Jahren, dass die Steillagen besonders von einem Gemisch aus all diesen Problemen betroffen sind. Einerseits von besonderer Hitze, weil die Einstrahlungsenergie in den Steillagen, die vornehmlich in südlicher Richtung ausgerichtet sind, so intensiv ist. Zudem haben diese Lagen in den allermeisten Fällen weniger Bodenauflage als die Flachlagen. Wir haben hier Bodenmächtigkeiten von 60-80 Zentimetern und demnach eine sehr geringe Wasserspeicherfähigkeit im Boden. Besonders bei Frühjahrstrockenheiten, wie wir sie 2018, 2019 und 2022 erlebt haben, sind in diesen Lagen die Wasservorräte aus dem Winter schneller aufgebraucht. Zudem potenziert sich die Sonnenenergie in diesen sogenannten Gunstlagen, und das war in den Jahren der Pflanzung (also VOR dem Klimawandel) ein wichtiges Argument für die potenziellen Spitzenqualitäten der Trauben. Jetzt, wo wir voll angekommen sind in den veränderten Bedingungen, haben wir mit diesen Lagen die größten Probleme. Besonders Rebsorten wie der Riesling, also typische Cool Climate-Sorten, die gerne hier gepflanzt worden sind, kriegen richtig viel Trocken- und Hitzestress. Gibt es denn überhaupt noch Vorteile für eine Steillagenbewirtschaftung? Die Vorteile liegen nicht gerade auf der Hand – das muss ich zugeben. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass wir sie erhalten müssen. Neben all den Schwierigkeiten, die diese Lagen in der heutigen Zeit mit sich bringen, konnten wir in dieser Woche leidvoll miterleben, dass sie im Vergleich zu den Flachlagen auch Vorteile bringen (Anm. der Redaktion: In Franken gab es in den Nächten vom 21. bis 24. April in vielen Lagen Frost und viele Hektar Reben sind erfroren). Gerade in den Steillagen treten in der Regel weniger Probleme mit den Spätfrösten auf als in den Flachlagen. Im Escherndorfer Lump hatten wir viel weniger Frostschäden als unten oder oben, wo es wieder flach wird. Im Thüngersheimer Scharlachberg zeigte sich das gleiche Bild. Und ganz wichtig sind die Steillagen auch als prägendes Element der fränkischen Weinkulturlandschaft. Wir haben ein sehr erfolgreiches WeinTourismus-Konzept, und die ganze Region lebt davon. Diese besonderen Lagen sind hier ein echtes Zugpferd, denn die Touristen kommen ja nicht, weil sie Flachlagen oder verödete Brachen sehen möchten. Sie kommen, weil sie das – lebendige – Weinkulturerbe anschauen und miterleben möchten. Und das sind bei uns nun mal die Steillagen. Die Pflege dieser Steillagen ist für die Winzerinnen und Winzer sehr arbeitsintensiv. Häufig ist das – und damit eine fehlende Wirtschaftlichkeit – auch ein Grund dafür, warum diese Flächen offengelassen werden. Sind hier Arbeitserleichterungen absehbar? Sehr richtig. Diese Flächen erfordern bis zu dreimal so viel Arbeitsaufwand wie eine flache Lage. Wir brauchen also Konzepte, die die Mechanisierbarkeit verbessern. Seit 2022 beschäftigen wir uns deshalb mit der FRANKENS WEINBERGE, INSBESONDERE DIE STEILLAGEN, PRÄGEN DIE KULTURLANDSCHAFT DER REGION. VIELE TOURISTEN KOMMEN GENAU DESHALB IN DAS WEINLAND AM MAIN. SIND DIESE BESONDEREN LANDSCHAFTEN IN GEFAHR? 20 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN WEINBAU

Der Erhalt der Weinkulturlandschaft und damit der Steillagen ist für die – touristische – Attraktivität der Region sehr bedeutsam! FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 21

Entwicklung einer autonomen Steillagenbewirtschaftung mit dem Einsatz von speziellen, KI-gesteuerten Weinbergsraupen. Wir haben bereits einen Prototypen erfolgreich in unserer Thüngersheimer Steillage im Einsatz: Es ist ein Projekt, für das wir verschiedene Anbieter zusammengebracht haben. Einen Raupenhersteller aus Südtirol (Firma Geier), einen Hardwarespezialisten aus der Pfalz (Firma Braun Maschinenbau) und einen Softwareentwickler aus Kaiserslautern (Robot Makers). Auch der Minimalschnitt und damit eine Extensivierung der Bewirtschaftung könnte hier Erleichterung schaffen. Was sind hier die erhofften Vorteile? Wir testen den Einsatz von Minimalschnitt in der Steillagenbewirtschaftung, und zwar vom Anbau über die Kellerwirtschaft bis zur Vermarktung. Wie kann das System die betriebswirtschaftliche Effizienz eines Betriebes verbessern? In der Spaliererziehung, die wir zu 95% in Franken finden, müssen die Winzerinnen und Winzer jedes Jahr schneiden, anbinden, einstecken. Der Arbeitskräfte-Stundeneinsatz in der Flachlage beträgt 250-300 Stunden pro Hektar im Jahr. Beim Minimalschnitt sind das gerade mal 60 Stunden pro Hektar im Jahr, denn alle Arbeitsschritte können maschinell durchgeführt werden. Auf der Fläche hat sich diese Methode bereits bewährt. In der Steillage noch nicht. Dieses Verfahren kommt ursprünglich aus Australien, denn es funktioniert nur mit einer gewissen Wärmesumme. Vor 30 Jahren hatten wir ja eher das Problem, dass es hier zu kalt war. Mit dem Klimawandel ist es nun auch bei uns möglich, gute Basisqualitäten mit Minimalschnitt zu erreichen. Spitzenweine erzeugt man sicherlich mit dieser Technik nicht – aber man verschafft sich damit auf der Fläche einen Freiraum, den man dann für solche Weinberge investieren kann, die intensiver bewirtschaftet werden müssen. Das ermöglicht effektives Wirtschaften mit den Ressourcen! Gibt es schon best practice Beispiele, wie wir in Franken am besten den veränderten Bedingungen im Steillagenweinbau begegnen können? Ja, im Thüngersheimer Scharlachberg von der LWG erforschen und zeigen wir sämtliche Möglichkeiten der Klimawandeladaptation. Wir zeigen die Resilienz unterschiedlicher Rebsorten, die besser mit dem Klimawandel zurechtkommen, als – sagen wir – die klassischen deutschen Sorten wie Riesling und Silvaner. Wir nutzen trockenstresstolerante Unterlagen und die Möglichkeiten von Begrünungsmanagement, wir zeigen Beispiele für Bewässerungs- und Laubwandmanagement. Einen großen Part spielt die Biodiversität in diesem Kontext. Seit 2013 betrachten wir die weinbauliche Produktion nicht mehr getrennt von Biodiversität – sondern sehen das als eine Einheit. Es gibt viele Möglichkeiten für die Umstellung von Traubenproduktion in Kombination mit bestmöglicher Biodiversität: Steinriegel anlegen, unnütze Spitzzeilen wegnehmen, Biodiversitätsflächen schaffen und Altholz einbringen, Blühflächen stehen lassen, oder Brachflächen offenlassen. Das können Sie alles im Thüngersheimer Scharlachberg sehen. Wie wichtig ist für Sie persönlich der Erhalt der Steillagen in Franken? Da möchte ich eine Auftragsarbeit zitieren. Gefragt wurde, welchen Umsatz der Weintourismus in der Region bringt. Durch den Weinverkauf allein wurden laut dieser Untersuchung jährlich 250 Millionen Euro erwirtschaftet – im Weintourismus waren es im Vergleichszeitraum 3,25 Milliarden Euro! Aktuelle Zahlen werden im Moment erhoben, es ist davon auszugehen, dass die Bedeutung des Weintourismus weiter gestiegen ist. Das zeigt die enorme Bedeutung der Weinkulturlandschaft und ihre Attraktivität für den Weintourismus in Franken. Und außerdem sind die Steillagen noch immer die Lagen, in denen wir unsere Spitzenqualitäten erzeugen. Ich meine damit, es schlummert auch in Zeiten des Klimawandels viel Potenzial in den Steillagen. Für ihren Erhalt (nicht zuletzt durch eine gesicherte Wirtschaftlichkeit für die Winzerinnen und Winzer) müssen wir allerdings unseren Umgang damit adaptieren. Wir können nur nicht so weitermachen wie bisher, sondern müssen die veränderten Bedingungen akzeptieren. Am Ende zählen die besonderen Weinqualitäten aus den Steillagen und ihr Beitrag für die Attraktivität der Weinkulturlandschaft – beides Aushängeschilder für Franken! Das Thema Biodiversität ist in Zeiten des Klimawandels bedeutsamer als je zuvor. Die LWG zeigt, wie es geht: Blühflachen stehen lassen, Altholz einbringen, Steinriegel anlegen und vieles mehr! FOTO: LWG VEITSHÖCHHEIM FOTO/FOTO UNTEN: DEUTSCHES WEININSTITUT (DWI) 22 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN WEINBAU

[divino-muße] In unserer westlichen Welt werden Arbeit und Arbeitsleistung so wichtig genommen, dass wir uns schwertun, das Lob der Römer und Griechen auf die Muße zu verstehen. Doch die Muße war für die Griechen ein Kennzeichen des freien Menschen, der nicht unter der Sklaverei der Arbeit steht, sondern der sich Zeit lässt, die Wahrheit der Welt zu erkennen, der die Dinge sein lässt. Aus dieser inneren Muße heraus fließt dann durchaus fruchtbare Arbeit. Aber diese Arbeit hat nicht den Geschmack des Mühseligen und Schweren, des Angestrengten und Angespannten. Heute versucht der arbeitende Mensch den Eindruck zu vermitteln, dass er viel zu tun habe und dass es großer Mühe bedarf, jeden Tag den Berg an Arbeit zu leisten. Wenn wir am Abend allein oder in einem Kreis von lieben Menschen miteinander Wein trinken, gönnen wir uns die Muße. In der Muße lassen wir das Geheimnis der Dinge stehen. Wir bestaunen die Schönheit der Welt und den wunderbaren Geschmack des Weines. Wir verdanken der griechischen Philosophie, die das Lob der Muße gesungen hat, wichtige Einsichten in das Geheimnis des Menschen. Die griechischen Philosophen haben die Menschen, das Leben, die Welt angeschaut. Weil sie frei waren, ein Ergebnis erzielen zu müssen, sind sie gerade so den Dingen auf den Grund gegangen, haben tiefe Einsichten in das Geheimnis des Menschen und in das Geheimnis Gottes erlangt. Die Muße ist der Ort der „theoria“, der Kontemplation, der Schau des Wesens der Dinge. Nicht vielerlei will ich wissen, sondern das Wesen des Seins erkennen. Darum geht es auch, wenn wir in aller Ruhe miteinander Wein trinken. Wir tauschen uns nicht über die Neuigkeiten dieser Welt aus, sondern um das, was uns als Menschen wesentlich ist. Und das verbindet uns auf einer tieferen Ebene. In der Muße – so glaubten die Griechen und Römer – greifen wir nicht ein in das Geschehen der Welt. Wir lassen uns selbst los und überlassen uns Gott. Wir überlassen uns dem Augenblick. Wir überlassen uns dem Schauen und Horchen, um so in die Tiefen des Seins einzudringen. Wenn wir unser angestrengtes Wollen einmal loslassen, geht uns das Geheimnis der Welt und des Daseins auf. Da sind wir offen für das Wesentliche. Der Wein ist ein guter Weg, zum Wesentlichen vorzustoßen. Das sagt schon die alte Weisheit: In vino veritas – Im Wein liegt die Wahrheit, aber nur, wenn wir ihn in aller Ruhe genießen und dabei den Dingen auf den Grund gehen. PATER DR. ANSELM GRÜN ABTEI MÜNSTERSCHWARZACH Anselm Grün OSB (geb. am 14. Januar 1945 im fränkischen Junkershausen als Wilhelm Grün) ist deutscher Benediktinerpater, Autor spiritueller Bücher, Referent zu spirituellen Themen, geistlicher Berater und Kursleiter für Meditation, Kontemplation und geistliches Leben. Mit rund 300 lieferbaren Titeln, die bisher in einer Gesamtauflage von über 14 Millionen Exemplaren weltweit verkauft wurden, ist Pater Anselm Grün einer der meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Seine Bücher wurden in dreißig Sprachen übersetzt. www.anselm-gruen.de DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 23 PATER ANSELMS KOLUMNE

Der BACCHUS: aromatisch, verlässlich, gut! FOTO:DEUTSCHES WEININSTITUT (DWI) 24 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN REBSORTEN

Bacchus ist nicht nur ein Wein, sondern eine Fülle von Aromen im Glas! Diese Rebsorte, benannt nach dem römischen Gott des Weines (der Fruchtbarkeit und der Ekstase), ist vielseitig. „Erfunden“ wurde sie in den 1930er Jahren durch eine Kreuzung von Silvaner, Riesling und Müller-Thurgau und freut sich seither großer Beliebtheit. Die Bacchus-Trauben reifen relativ früh und gedeihen besser in kühleren Weinbauregionen. Deshalb wird diese Rebsorte auch mit der Erderwärmung so ihre Probleme haben, und es ist zu befürchten, dass sie über kurz oder lang aus dem Rebsortenportfolio – zumindest in Franken – verschwinden könnte. Klassischerweise werden die Bacchus-Trauben für die Herstellung von trockenen, halbtrockenen und lieblichen Weißweinen verwendet. Aufgrund ihres intensiven Aromas, das an Stachelbeeren, Aprikosen und Muskat erinnert, erfreut sich Bacchuswein großer Beliebtheit bei Menschen, die fruchtige und blumige Weine schätzen. Als Speisenbegleiter eignen sie sich gut zu leichten Speisen wie Salaten, Fischgerichten oder auch zu (würziger) asiatischer Küche. Einen Bacchus genießt man wohl eher im Sommer, denn mit seiner erfrischenden Säure und dem fruchtigen Charakter gefällt er an warmen Tagen besonders gut: Ob bei einem festlichen Bankett, einem gemütlichen Abend zu zweit oder einfach nur als Begleiter für einen entspannten Nachmittag auf der Terrasse – der Bacchus ist ein zuverlässiger Genusspartner! PS: Bacchus hat die Kreativität beflügelt: Viele namhafte Künstler wie Leonardo da Vinci (Bild) haben ihn abgebildet. Die Darstellungen variieren dabei stark vom beschwipsten alten Herrn bis hin zum jugendlichen und vitalen Mann. 2023 DIVINO Franken Bacchus QbA, halbtrocken Ein echt bodenständiger Typ, unser Bacchus in der Literflasche. In der Nase mit sehr würziger Aromatik von Pfirsich, Apfel und herber Zitrusfrucht. Ein toller Schöppelwein für Liebhaber*innen fruchtiger und halbtrockener Weine. Art.-Nr. 6316 2023 JUVENTA Bacchus QbA, feinherb Ein sehr modern und neuweltlich ausgebauter Wein erwartet Sie bei unserem JUVENTA Bacchus: expressiv und fruchtig-würzig mit hinreißender Aromatik von Grapefruit, Limette und Stachelbeere. Die subtilen Noten von Holunderblüten runden das Gesamtbild harmonisch ab. Am Gaumen mit sehr trinkigem und unkompliziertem Charakter, harmonischer Säure und unaufdringlicher Süße. Art.-Nr. 2156 2022 FRANCONIA Bacchus QbA, feinherb Herrlich fruchtig-würzig erobert unser Bacchus die Herzen im Sturm. Mit ausdrucksstarker Aromatik von reifen Zitrusfrüchten, grünem Kernobst und begleitet von den Bacchustypischen Gewürznoten macht dieser Wein direkt Lust auf den ersten Schluck. Am Gaumen dann mit verführerischer Saftigkeit, einer verspielten, erfrischenden Säure sowie einem fruchtigen und mineralisch-animierenden Nachhall. Art.-Nr. 3256 2022 FRANCONIA Bacchus Spätlese, lieblich Der fränkische Klassiker für alle, die es etwas süßer mögen: in der Nase mit kräftigem, fruchtig-würzigem Duft reifer gelber Äpfel, Pfirsiche und Zitrusfrüchte. Am Gaumen mit wunderschönem Spiel aus schmeichelnder Fruchtsüße und animierender Säure, welches in einem knackig-mineralischen Nachhall gipfelt. Wundervoll! Art.-Nr. 3356 FOTOS: ARNOLDI GRAFIK- UND FOTODESIGN DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 25

DIVINO FREI SOMMER-COCKTAILS ERFRISCHEND, ANIMIEREND, ALKOHOLFREI! REZEPTE: SEBASTIAN GOTTHERR / FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS / LAUDENSACKS 26 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN DIVINO WEIN

DIVINO FREI Mit einem traditionellen Wein kann man die DIVINO FREI Getränke nur bedingt vergleichen – fehlt doch der Alkohol als Hauptgeschmacksträger. Dennoch finden sich hier die klassischen Aromenwelten, in denen man sich auch bei einem „normalen“ Wein bewegt. Im Fall des FREI Seccos erinnert der Wein aromatisch vielleicht ein wenig an einen herben Cidre, in jedem Fall sehr deutlich an Kernobst, begleitet von feinwürzigen Noten. Geschmacklich lässt er keinen Wunsch offen: Mit einer tollen Balance aus knackiger Säure und schmeichelnder Süße sowie dem sehr frischen Mousseux wird er zu einem wundervollen Aperitif oder eben zur idealen Cocktailgrundlage. Auch der FREI Rosé und der Müller-Thurgau verweisen im Geschmack deutlich auf ihren Wein-Ursprung, gleichwohl sind es ganz eigenständige Getränke. Wir hoffen, Sie haben in diesem Sommer viel Freude mit dem DIVINO FREI-Trio. Wir sind vollkommen begeistert. Ohne Wenn und Aber! Das Trio der alkoholfreien Weine von DIVINO FREI – Rosé, Müller-Thurgau und Secco – hat als Grundlage für sieben köstliche Cocktails von Bartender, „Mixologe“ und Sommelier Sebastian Gottherr eine ganz ausgezeichnete Figur gemacht. Was nicht heißen soll, dass sie nicht auch pur im Glas eine geschmackvolle Alternative für Menschen sind, die aus gesundheitsaffinen oder situativen Gründen (z.B. Autofahren) weniger oder keinen Alkohol trinken möchten. VIEL GESCHMACK - KEIN ALKOHOL! Die Cocktails präsentieren sich in einer beeindruckenden aromatischen Tiefe und bilden eine große geschmackliche Vielfalt ab. Auch optisch gefallen sie uns ganz ausgezeichnet. Sebastian Gottherr zeigt in seinen Kreationen sehr viel Varianz, und die Aromen reichen von lieblich, fruchtig, zitrisch, herb, scharf (Ingwer!), bitter bis leicht salzig – sowie alle Facetten, die dazwischen liegen! So ein alkoholfreies Mixgetränk kann souverän einen alkoholischen Cocktail vertreten – oder auch einen Schaumwein, wenn es um eine Alternative für den Aperitif geht. Gut vorstellen können wir uns diese Getränke auf der Terrasse, beim Grillen, auf Familienfeiern... Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen die DIVINO FREI-Cocktails von Sebastian Gottherr vor – nachmachen unbedingt empfohlen. Und wenn Sie schon einen anderen DIVINO Lieblingswein haben, lohnt es sich sicher auch, damit zu experimentieren! Die stimmungsvollen Fotos der exklusiven Kreationen mit dem DIVINO FREI-Trio durften wir im Garten von Laudensacks Parkhotel & Retreat in Bad Kissingen machen. Es ist die Wirkungsstätte von Sebastian Gottherr, der hier die Gäste des Hauses als Restaurantleiter & Sommelier im Laudensacks Gourmet-Restaurant (1 Michelin Stern, 2 Hauben rot Gault&Millau) mit seiner aufmerksamen, originellen und professionellen Art verwöhnt. Die Weinkarte des Hauses bildet das große Fachwissen von Gottherr ab, und natürlich finden Sie hier neben Preziosen aus der internationalen Weinwelt auch die feinen Weine von DIVINO. www.laudensacks.de Sommelier Sebastian Gottherr, Restaurantleiter im Laudensacks Gourmet-Restaurant in Bad Kissingen FREE WILLI Birnen-Mix: 500 ml Birnen-Direkt-Saft 1/2 Bio Zitrone 30 g Honig 2 Rosmarinzweige Alles ca. 10 min aufkochen, ca. 1 Stunde ziehen lassen und danach abseihen. Rezept: 12 cl Birnen-Mix Top-up DIVINO FREI Secco Deko: Eiswürfel, Birne, Rosmarin DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 27

MR. SMITH JR. Rezept: 10 cl DIVINO FREI Müller-Thurgau 8 cl Tonic Deko: Granny Smith Apfel & Limette, Eiswürfel Mr. Smith: Auch sehr lecker mit einem feinherbem DIVINO Wein und Tonic anstelle von DIVINO FREI Müller-Thurgau. Wichtig ist der Granny Smith Apfel wegen der Säure, andere Äpfel harmonieren nicht so gut. BROM-QUEEN Brombeeren-Mix: 140 g Himbeeren 140 g Brombeeren 0,25 l Wasser 25 g Honig 10 Min. leicht aufkochen, gelegentlich umrühren, mit Stabmixer pürieren, danach abseihen. Rezept: 14cl Brombeeren-Mix 8cl DIVINO FREI Rosé Top-up Soda, Tonic oder DIVINO FREI Secco Deko: Frische Beeren und ggf. Blüten LEMON & LIME Lemon & Lime Mix: 500 ml Wasser 50 g Honig 2 Bio-Zitronen 2 Bio-Limetten Zitronen und Limetten waschen, Saft pressen. Schalen, Zucker und Saft 10 min leicht aufkochen, gelegentlich umrühren. Eine Stunde ziehen lassen, danach abseihen. Rezept: 6 cl Lemon & Lime Mix 10 cl DIVINO FREI Secco Deko: Zitronen- und Limettenscheibe, evtl. Minze, Thai-Basilikum oder Zitronenverbene, Eiswürfel REZEPTE: SEBASTIAN GOTTHERR / FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS 28 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN DIVINO WEIN

DIVINO X HUGO Mix: Evtl. Gurken mit Honig und Limettensaft blenden (mixen), entsaften und dann als Eiswürfel einfrieren Rezept: 3 cl Holundersirup 150 ml DIVINO FREI Secco 100 ml Sprudel 2 cl Limettensaft Deko: 2 Gurkenscheiben, 1 Zweig Minze, 2 Scheiben Limette FROZEN & ZESTY Blutorangen-Granite: Boiron Blood-Orange-Granite oder 1 Liter BlutorangenDirektsaft und eine Blutorange gepresst einfrieren Rezept: 4 cl Dr. Jaglas Herber Hibiskus 2 cl Orangensaft oder 2 cl DIVINO FREI Rosé Eiswürfel 1 Stück Blutorangen-Granite (ca. 10-15 g) Alle Zutaten shaken, danach Top-up mit DIVINO FREI Secco. Deko: Grapefruit, Grapefruitsalz SWITCHEL Switchel-Mix: 100 g Ingwer (schälen und kleinschneiden) 50 ml Apfelessig 50 g Honig 20 ml Zitronensaft 0,75 l Stilles Wasser Alles ca. 20 min aufkochen, danach 1-2 Stunden ziehen lassen Rezept: (je nach Größe des Glases) 50 % Switchel-Mix 50 % DIVINO FREI Müller-Thurgau Deko: Eiswürfel, Zitronenzeste, Kräuter, kandierter Ingwer REZEPTE: SEBASTIAN GOTTHERR / FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2024 29

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