DIVINO - Das Magazin | N° 1/2024 Sommer

handeln. Nur so hält man die Kosten im Griff und bleibt wettbewerbsfähig“, erklärt er. Und die Herausforderungen sind im Weinbau – wie in der gesamten Landwirtschaft – sehr groß. „Bewässerung, Strukturwandel (Was geschieht mit den Flächen, die aufgegeben werden?), neue Rebsorten mit neuen Schädlingen, bezahlbare Mitarbeiter, die Angst, dass junge Winzer das Handwerk nicht mehr lernen möchten, Nachhaltigkeit und vieles mehr treibt uns um“, beschreibt Markus Kram die Themen, die derzeit in Winzerkreisen für viel Diskussion sorgen und wo es akuten Handlungsbedarf – auch in der Politik – gibt. Und er betont abermals, wie gut es sei, diese Themen bei DIVINO als starke Gemeinschaft angehen zu können. „Ich denke, das Wichtigste ist, marktgerechte Weine zu erzeugen. Weine, die die gewohnt hohe fränkische Qualität haben, dabei aber bezahlbar bleiben. In diesem Bestreben kommt uns die aktuelle wirtschaftsfeindliche Politik nicht gerade entgegen. Um den fränkischen Weinbau zukunftsfähig zu gestalten, braucht es umsetzbare Konzepte anstelle steigender Restriktionen und Verbote“, positioniert sich Christian Bauer ganz klar. In der Ausrichtung seines Betriebes fokussiert er auf die Markttauglichkeit der Weine und hat deshalb seinen Rebsortenspiegel fest im Blick. „Ich denke, wir alle wissen, dass wir so nachhaltig wie möglich wirtschaften müssen und immer das Wohl der Natur im Blick behalten. Die Wasserknappheit ist eine Sorge, der man am besten mit alten Rebstöcken, Bodenaufbesserung oder der Entwicklung neuer, tiefer wurzelnder Unterlagen entgegenwirken muss“, so Bauer. Markus Kram antwortet auf die Frage, was ihm bei seiner Arbeit besonders am Herzen liegt: „Die Arbeit mit der Natur, denn von ihr sind wir abhängig. Wir müssen mit ihr leben und von ihr lernen, den Klimawandel verstehen, die Herausforderungen annehmen und vor allem UMDENKEN. Ich finde es wichtig, dass wir Winzer sehr eng zusammenarbeiten, das ist das Geschenk der Genossenschaft, die Alten geben ihr Wissen an die Jungen weiter, und wir profitieren von den Erfahrungen und können gemeinsam etwas bewegen!“ FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS Individualität unbedingt erwünscht: Eine starke Gemeinschaft profitiert von den unterschiedlichen Fähigkeiten und Herangehens- weisen eines jeden Einzelnen! 14 Nº 1/2024·DIVINO MAGAZIN TITELSTORY

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