DIVINO - Das Magazin | N° 1/2025 Frühjahr/Sommer

ISSN 2365-8126 DIVINO eG QUALITÄT IST IHRE LEIDENSCHAFT Das DIVINO-Team Irmi und Paul Glaser KI IM WEINBERG Eine Bestandsaufnahme UNSERE EMPFEHLUNG Echte Franken und ihre Lieblingsorte DIE PERFEKTEN PARTNER Fränkische Tapas und DIVINO Weine Nº 1 ⁄ 2025 · FRÜHJAHR/SOMMER · www.divino-wein.de MUNDUS VINI: DIVINO ist zweimal Best of Show!

Mittels modernster Technik wird dem Wein der Alkohol sanft entzogen und die Aromen bleiben erhalten. Alkoholfreier Genuss auf höchstem Niveau. Probieren Sie es aus! DIE NEUE ALKOHOLFREIE WEINLINIE VON DIVINO WEINGENUSS GANZ OHNE ALKOHOL

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, mit dieser Ausgabe unseres Magazins spannen wir einen weiten Bogen: Die Titelgeschichte erzählt von einem Ehepaar, das zusammen nun seit über 70 Jahren für DIVINO tätig ist: Irmi Glaser ist seit 42 Jahren im Team, und für Paul Glaser werden es in diesem Jahr 30 DIVINO-Jahre – das ist viel Loyalität, Zuverlässigkeit, Menschlichkeit und persönliche Bindung. Mehr zu den beiden lesen Sie auf den Seiten 10 bis 15. Fast wie ein Paralleluniversum zu dieser Geschichte präsentieren sich die jüngs- ten Entwicklungen der Digitalisierung in den Weinbergen. Wir hatten die Frage gestellt, ob die künstliche Intelligenz auch dort schon zwischen den Reben zugange ist. Was es damit genau auf sich hat und wie hier der Stand der Dinge ist, erzählt uns Dr. Daniel Heßdörfer im Interview auf den Seiten 23 bis 25. Mit Erscheinen dieser Ausgabe starten wir in die Frühlingssaison – endlich wird es wieder grün, und wir genießen bei steigenden Temperaturen alle möglichen Outdoor-Aktivitäten. Dazu passt ein Ausflug in ein ausgezeichnetes Grill-Restau- rant ganz vorzüglich: Wir stellen Ihnen deshalb im DIVINO-Lokaltermin die „Kneshecke“ in der Nähe von Fulda auf den Seiten 34 bis 37 vor. Ebenfalls legen wir Ihnen einen Kurztrip nach Bad Neustadt an der Saale ans Herz (ab Seite 38). Und bei DIVINO in Nordheim freuen wir uns schon sehr auf das alljährliche DELUXE-Genussfestival: Feiern Sie mit uns zwei großartige Tage in unserem Hof, der sich im Juni wieder in einen Parcours der Genüsse verwandelt. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 22. Zusammen mit Kerstin Böhning, verantwortliche Redakteurin DIVINO Magazin, wünsche ich Ihnen nun eine unterhaltsame Lektüre und eine wunderschöne Frühling-Sommer-Genuss-Zeit! Herzlich, Ihr Gerald Wüst, Geschäftsführender Vorstand DIVINO eG PS: S ehr gerne dürfen Sie uns Ihre Meinung sagen. Lob, Anregungen und Tadel bitte an redaktion@divino-wein.de CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 03

INHALT 10 23 FOTO: STOCK.ADOBE.COM/EDIGE 26 DIVINO MAGAZIN · Nº 1/2025 FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS FLASCHENFOTOS: ARNOLDI GRAFIK- UND FOTODESIGN FOTO: STOCK.ADOBE.COM/ROMAN Titel 10 I rmi & Paul Glaser Zwei für DIVINO: Ihr Engagement, ihre Leidenschaft für Qualität und ihre große Liebe für den Wein sind – rechnet man es zusammen – seit über 70 Jahren eine wertvolle Größe für das Unternehmen! Aktuell 17 Die Macher DIVINO Vertriebsinnendienst: Wir stellen Ihnen die Menschen vor, die mit Zuverlässigkeit und Teamgeist dafür sorgen, dass unsere Weine pünktlich bei Ihnen sind! 28 Lieblingsorte Wo ist Franken am schönsten? Überall! Ok, geht das auch etwas präziser? Ja! Wir haben die Menschen gefragt, die es wissen müssen… 30 DIVINO Auszeichnungen Jedes Jahr stellen wir uns dem Vergleich und nehmen – auch an internationalen Wettbewerben teil. Die erfreulichen Ergebnisse und unsere Sieger-Weine präsentieren wir mit großer Freude. Wissen 16 Lebensraum Weinberg Dr. Beate Wende über Flora und Fauna zwischen den Rebzeilen: Diesmal: DerRosenkäfer – ein ergonomisches Wunderwesen. 20 Ortsweine Das neue Weinbezeichnungsrecht und was es damit auf sich hat. Eines bleibt mit Sicherheit: die Qualitäten für unsere Orts- weine – schmeckbare Herkunft im klassischen Gewand. 23 KI im Weinberg Begegnen uns bald freundliche Roboter zwischen den Zeilen? Ist die künstliche Intelligenz im Weinbau angekommen? Wie ist der Stand der Dinge? 26 Rebsorten Franken ist Silvanerheimat und mit Abstand das beste Anbaugebiet für diese Rebsorte. Hier gedeiht der Silvaner vorzüglich, denn Winzerinnen und Winzer wissen mit ihm umzugehen. 04 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN

Genuss & Kultur 22 DIVINO Genussfestival Köstliche Tradition: Auch 2025 verwandeln wir den wunder- schönen Innenhof von DIVINO in Nordheim am Main wieder in einen Parcours der Genüsse – zusammen mit Spitzenkoch Bernhard Reiser. 34 Lokaltermin Lieben Sie gutes Fleisch? Lieben Sie gegrilltes Fleisch? Dann sind Sie in der „Kneshecke“ in der Nähe von Fulda mit Sicherheit bestens aufgehoben. 38 Frankenreise Eine Stadt in Herzform, das ist Bad Neustadt an der Saale. Viel- leicht möchten Sie Ihr Herz verlieren in dieser charmanten Kurstadt vor der Rhön? Wir stellen sie Ihnen hier vor. 43 Jahrgangsverkostung Die aktuelle DIVINO-Kollektion sowie einige gereifte Spezialitäten präsentieren wir Ihnen am 3. und 4. Mai in Nordheim. 44 DIVINO Kulinarik Ein Traumpaar: DIVINO-Silvaner und fränkische Tapas. Klein und fein, kreativ und köstlich. Und dazu Silvaner in allen Varianten. Das lieben wir! Rubriken 03 Editorial 05 Impressum 06 Kurz gemeldet Aus der DIVINO Winzer- Familie, von Freunden und von Nachbarn. 08 Impressionen Stimmungsvoll: Weinberge, Streu- obstwiesen und Mainauen. 42 Kolumne Der Benediktinerpater Anselm Grün über die Freude an Ostern. 50 Finale Messen, Events & Empfehlungen, dies und das. 51 Cartoon Pascal Heiler und seine Sicht auf die – fränkische – Weinwelt. IMPRESSUM Herausgeber DIVINO eG Geschäftsführender Vorstand: Gerald Wüst Vorsitzender des Vorstands: Günter Höhn Vorsitzender des Aufsichtsrats: Thomas Hemmelmann Redaktion (verantw.) Kerstin Böhning Konzeption & Art Director Marko Röthlingshöfer Freie Autoren & Mitarbeiter Rosa Dietrich; Pater Dr. Anselm Grün, Abtei Münsterschwarzach; Dr. Daniel Heßdörfer, LWG; Dr. Beate Wende, LWG Layout & Produktion www.direct-agentur.de Lektorat Annely Grass Titelfoto Christoph Weiß Adresse DIVINO eG Langgasse 33 97334 Nordheim/Main Tel. 09381 8099-0 Fax 09381 8099-32 info@divino-wein.de www.divino-wein.de Bestellung & Leserservice DIVINO eG Tel. 09381 8099-0 info@divino-wein.de E-Paper www.divino-wein.de/DIVINO-Magazin ISSN 2365-8126 Druck Schleunungdruck Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge, Abbildungen, Karten und Pläne sowie die Darstellungen sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung einschließlich des Nachdrucks – auch auszugsweise – ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken, die Veröffentlichung im Internet und die Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Herausgeber keine Haftung. © 2025 DIVINO eG 34 38 FOTO: KNESHECKE/MICHAEL GLAS FOTO: VERLAG ARS VIVENDI 05

Besonderer Geburtstag! Pater Anselm Grün feierte am 14. Januar 2025 seinen 80. Geburtstag. Er gehört zu den meistgedruckten christlichen Autoren der Gegenwart: 300 Titel, übersetzt in 30 Sprachen in einer Auflage von 20 Millionen. Dazu ist Pater Anselm Grün ein gefragter Coach und Seminarleiter, hält viele Vorträge, und auch auf den sozialen Medien ist der Pater aktiv – dort hat er um die 100.000 Follower. Für unser DIVINO-Magazin schreibt Pater Anselm Grün seit fast 10 Jahren eine Kolumne. Viele seiner Gedanken sind den DIVINO-Leserinnen und Lesern auf diese Art zuteilgeworden – wichtige, kraftvolle Impulse, aus denen seine Zuversicht, seine positive Art und seine Gedanken sprudeln: ein wahrer Schatz der Worte, und dafür sind wir unendlich dankbar. An dieser Stelle wünschen wir Pater Anselm Grün von Herzen das Beste! Wieder verfügbar Haben Sie ihn schon vermisst? Die Ernte 2023 war leider nicht so groß, dass wir den beliebten DIVINO-Traubensaftsecco herstellen konnten. Nun ist es aber wieder soweit, und er ist aus der 2024er Ernte verfügbar. Unser Secco ist eine wundervolle alkoholfreie Alternative und schmeckt intensiv nach Trauben. Köstlich erfrischend macht er sich bestens als sommerlicher Aperitif und ist natürlich auch für einen kleinen Genussmoment „einfach so“ ein wundervolles Getränk. Nur solange der Vorrat reicht. GERMAN WINE GROUP IN CHINA UND FRANKREICH PRÄSENTIERT: Nicola Blanchard ist mit viel Erfolg im Ausland für DIVINO unterwegs. Der fränkische Bocksbeutel ist nach wie vor ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für den Frankenwein – und natürlich auch für die Weine von DIVINO. Besonders der Bacchus im Bocksbeutel hat in China auf einer Präsentation in der Stadt Tonglu sehr begeistert. „In Paris auf der Vinexpo zu Beginn des Jahres bekam der Pinot Blanc aus der Serie ORIGINAL GERMAN sehr viel Aufmerksamkeit. Diese Linie ist mit ihrer markanten Ausstattung ein großer Sympathieträger im Ausland, und natürlich überzeugen die Qualitäten“, berichtet Nicola Blanchard, die die GERMAN WINE GROUP im Ausland präsentiert – ein Export-Zusammenschluss von DIVINO für Franken, Alde Gott für Baden, Cleebronn & Güglingen für Württemberg sowie Weinbiet für die Pfalz. Nicola Blanchard (dritte von rechts) und Dr. Bastian Klohr von Weinbiet und Geschäftsführer der German Wine Group (zweiter von rechts) mit ihren Geschäftspartnern in China. Der Bocksbeutel ist so beliebt, dass sich einige Gäste der Präsentation in Tonglu eine persönliche Widmung wünschten! FOTO: ARNOLDI GRAFIK- UND FOTODESIGN FOTOS: GERMAN WINE GROUP/ NICOLA BLANCHARD 06 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN KURZ GEMELDET

IHR PRICKELNDER DIVINO GENUSS! JETZT NEU! SECCO ROT FEINHERB AUCH ERHÄLTLICH ALS: SECCO WEISS TROCKEN, SECCO WEISS FEINHERB UND SECCO ROSÉ TROCKEN www.divino-wein.de Neues Konzept in REISERS Zehnthof Bernhard Reiser ist nicht nur seit vielen Jahren unser Partner beim DIVINO Genussfestival, sondern mit seinem REISERS Zehnthof auch unser Nachbar in Nordheim am Main. Dort gibt es seit Anfang des Jahres ein neues Konzept: Aus dem Landgasthof ist ein Eventgasthaus geworden. Was bedeutet das? Es gibt in REISERS Zehnthof nun zu bestimmten Terminen am Wochenende – jeweils Samstagabend und Sonntagmittag – ein zünftiges, handgemachtes Wirtshausessen mit der passenden Musik. Perfekte Gelegenheiten, die ganze Familie zusammenzupacken und sich einen schönen, genussvollen Tag zu gönnen. Die Themen richten sich nach dem, was der Markt so hergibt. Beim Wirtshausessen gibt es immer zwei Suppen zur Auswahl (eine vegetarische Variante), die ZehnthofWirtshausplatte oder -schüssel mit verschiedenen fränkischen Schmankerln – mit dem typischen REISER-Twist – und ein Dessert. An Ostern, am Muttertag und an Pfingsten gibt es besondere Angebote. Themen und Termine vom Wirtshausessen in REISERS Zehnthof werden immer aktuell auf www.der-reiser.de kommuniziert. FOTO: STEFAN BAUSEWEIN DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 07

08 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN IMPRESSIONEN

Die Magie der Kulturlandschaft in Franken: Weinberge und Mainufer-Auen mit Streuobstwiesen – einfach schön! FOTO: DEUTSCHES WEININSTITUT (DWI) DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 09

FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS 10 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN TITELSTORY

Für Irmi und Paul Glaser gilt der Satz „Hinter jedem starken Mann steht eine noch stärke- re Frau“ auch in die andere Richtung. Irmi ist seit 42 Jahren bei DIVINO, und für Paul werden es in diesem Jahr drei Jahrzehnte. Beide bringen seither ihre Loyalität und Leidenschaft für Qualität, für Wein und für den Kontakt mit den Kunden ein. Irmi hat schon ihre Ausbildung bei der Genossen- schaft gemacht. Zusammen mit Anita Glaser (die Männer sind Cousins!) sorgt Irmi in der DIVINO Vinothek in Nordheim für das zauberhafte Sortiment der DekoArtikel und für die Gestaltung der Wein-Präsente, auch für Firmen. Die Auswahl der vielen schönen Produkte in der Vinothek dekorieren sie stilsicher mit saisonalen Themen, was einen Besuch in Nord- heim dadurch noch inspirierender macht. Das ist aber nur der kleinere Teil von Irmi Glasers Zustän- digkeitsbereich. Hauptsächlich ist sie für die Beratung und den Weinverkauf zuständig. Aber – genauso wie ihr Ehemann Paul – ist sie ein Tau- sendsassa und überall zur Stelle, wo eine helfende Hand gebraucht wird und wo das Team unterstützt werden kann. „Diese Vielseitigkeit liebe ich besonders an meiner Arbeit, die Abwechslung und den Umgang mit so vielen verschiedenen Menschen“, sagt Irmi. Viele Kunden kenne sie schon seit Jahrzehnten, da sei man fast freundschaftlich miteinander verbunden, freut sie sich. Wenn Irmi nicht in der DIVINO Vinothek in Aktion ist – und das ist nicht allzu oft der Fall – dann reist sie manch- mal zusammen mit Paul zu Weinevents oder ist mit ihrer Kollegin Anita Glaser auf Messen unterwegs, so etwa die Ambiente oder Christmasworld in Frankfurt. Dort wählt sie die Produkte aus, die die ZWEI FÜR DIVINO: IRMI & PAUL GLASER, MEHR ALS SIEBEN JAHRZEHNTE FÜR DEN WEIN! DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 11

beiden Frauen in der Vinothek so liebevoll und stilsicher inszenieren. „Außerdem koche und backe ich sehr gerne“, sagt Irmi ganz nebenbei. Allerdings bedeutet das bei ihr, dass sie Torten zaubert wie vom Konditor! Im Sommer walkt Irmi gerne mit ihren Freundinnen in den Weinbergen, und sie ist schon seit über 30 Jahren bei der örtlichen Wallfahrt nach Vierzehnheiligen dabei. Natürlich liebt sie es, sich mit Freunden auf ein gutes Glas Wein zu treffen – gerne auch bei ihrer Hütte in der Au, die auch Paul als Ausgleich sehr liebt. DER MANN FÜR QUALITÄT: PAUL GLASER FEIERT 30 JAHRE DIVINO Ich überlasse nichts dem Zufall“, sagt Paul Glaser über sich selbst. Und dabei hat er diesen sympa- thischen, freundlichen Gesichtsausdruck, der gleichzeitig auch seine Ernsthaftigkeit und sein Verantwortungsbewusstsein ausdrückt: Paul Glaser ist seit 30 Jahren der Qualitätsmanager von DIVINO. Als er 1994 in der Genossenschaft unter dem Vorstand Richard Bäuerlein und dem Geschäftsführer Oscar Georg Noppenberger startete, nannte man diesen Beruf noch Weinfach- berater für die Winzer. Das stimmt natürlich auch heute noch. Für Glaser bedeutet die Zusammenarbeit mit den DIVINO Winzerinnen und Winzern alles. Er hat sehr früh darauf gebaut, dass die Wei- chen für einen qualitätsvollen Wein in den Wein- bergen gestellt werden. Zu der Zeit, als Paul Glaser bei DIVINO startete, war das Renommée der Genossenschaften nicht das Allerbeste. Das sollte sich aber bald än- dern. Und so kam es in Franken gegen Ende der 1990er Jahre zu einem Umdenken in der gesamten Branche und damit auch zu vielen neuen Ansätzen, wie man schon im Weinberg die Trauben in Richtung Qualität erziehen konnte. „Vor meiner Zeit bei DIVINO war ich mit meinem eigenen Weingut selbständig und habe viele verrückte Sachen im Weinberg ausprobiert. Ich wurde dafür belächelt, dass ich Trauben reduzierte und damit direkt am Rebstock dafür sorgte, dass sich die verbleibenden Trauben ganz anders entwickeln konnten.“ Man kann so viel mehr machen, wenn man direkt im Weinberg Einfluss nimmt“, berichtet Paul Glaser aus dieser Zeit. „Bei DIVINO hat man mir dann viel Vertrauen entgegengebracht, und ich konnte die Qualitätsoffensive nach meinen Vorstellungen gestalten.“ Sein Versprechen an die Geschäftsleitung: „Ich mache aus der Winzergenossenschaft einen Premium-Betrieb und sorge über die Verbesserung der Weinqualiäten für mehr Stabilität auf dem Markt.“ Er bekam von Richard Bäuerlein drei Hektar Land, die mit verschiedenen Rebsorten bestockt waren, und die von ganz unterschiedlichen Winzern bearbeitet wurden. Er setzte unter anderem auf Traubenreduzierung. Im zweiten Jahr baute Glaser zusammen mit dem damaligen Kellermeister Ernst Braun einen Silvaner Kabinett trocken aus – unter dem Namen „Franken Fascination“ – der 1996 auf der Vinitaly in Verona in der Kategorie Stillweine als bester Wein ausgezeichnet wurde. „Das war ein grandioser Erfolg und der Startschuss für mich, dass ich das, was ich mir immer gewünscht hatte, auch umsetzen kann“, freut sich Paul Glaser heute noch. Die vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit mit allen Winzerinnen und Winzern ist für eine solche Strategie und ihren Erfolg entscheidend. Deshalb hat Paul Glaser Preise und Auszeichnungen jeweils an die Winzerinnen und Winzer weitergegeben. „Es war mir immer bewusst und ist es heute noch, dass der Erfolg aus dem Team kommt. Nur mit der Motivation und der Kraft eines gut funktionierenden Miteinanders kann man solche Leistungen erbringen“, ist Glaser überzeugt. „Wir funktionieren wie eine Familie – einer für alle, alle für einen!“. An die Winzerveranstaltungen mit selbstgemachtem Finger-Food 12 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN TITELSTORY

FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 13

oder die kulinarischen Abende erinnert sich Glaser mit Freude. Das Thema „Speisen und Wein“ spielt bei ihm eine große Rolle. Er ist ein bekennender Gourmet und selbst auch ein begnadeter Koch. Auf seinem Handy hat er wohl Hunderte von SpeisenFotos, die er entweder selbst gekocht oder in einem Restaurant genossen hat. „Bei der passenden Verbindung von Essen und Wein entsteht nochmal etwas Größeres, etwas Höheres!“, schwärmt er. Viele Veranstaltungen und Messen hat Paul Glaser mit Eva Zang und seiner Crew gestaltet und sein Wissen und seine Empfehlungen weitergegeben. Für zahlreiche DIVINO-Kunden ist er das Gesicht des Unternehmens und der Ansprechpartner, wenn es um den Direktverkauf geht. „Das ist aus meiner damaligen Tätigkeit als Leiter der Vinothek entstanden. Ich mag den Kundenkontakt, und die Dynamik auf den Messen liebe ich sehr – wenn ich die Möglichkeit habe, direkt mit potenziellen Kundinnen und Kunden zu sprechen und einen Wein – vielleicht sogar zu dem passenden Essen – vorstellen kann. Wein ist Kommunikation“, sagt Glaser. In den letzten 30 Jahren hat DIVINO eine Menge Auszeichnungen bekommen: unter anderem bei der Vinitaly (als erster internationaler Wett- bewerb im Jahr 1996), AWC Vienna und IWSC in London – sowie bei namhaften deutschen Wein- prämierungen wie von Gault&Millau, Meininger Verlag, Vinum, Savoir Vivre, der Fränkischen Weinprämierung und der Berliner Wine Trophy. Nach wie vor werden DIVINO-Weine jedes Jahr zu internationalen Wettbewerben geschickt und kommen mit Medaillen zurück. „Es ist für mich enorm wichtig, die Qualität der Weine von außen, von Weinfachleuten, von Sommelieren und Journalisten beurteilen zu lassen. Und da müssen wir den internationalen Vergleich schon lange nicht mehr scheuen!“, so Glaser. Um so etwas erreichen zu können, braucht man einen kongenialen Partner im Keller. Den hatte Glaser mit seinem Kollegen und Freund Ernst Braun gefunden. Sie waren beide im Internat der Weinbauschule in Weinsberg (LVWO) und hatten das gleiche Hobby: Angeln. „Wir saßen stundenlang nebeneinander und haben unsere Ideen ausgetauscht. Wir wussten beide ganz genau, was der andere brauchte und konnten so an einem Strang ziehen.“ erinnert sich Paul Glaser gerne. Aber er ist kein Mann, der lange zurückschaut. „Und heute ist es für mich wie ein Jungbrunnen und eine große Inspiration, dass wir einen so unglaublich talentierten jungen Kellermeister haben. Felix Reich wurde mit 28 Jahren technischer Betriebsleiter von DIVINO und ist heute Hauptkellermeister und ein begnadeter Weinmacher. Es ist eine Freude, mit ihm und seinem Team zusammenzuarbeiten“, lobt Glaser. Die permanente Weiterentwicklung der Quali- tätsoffensive von DIVINO und die präzisen Produk- tionskonzepte als Vorlage für die Winzerinnen und Winzer (Bonitur) führten über die Jahre dazu, dass DIVINO langfristig die gewünschten Weinqualitäten erzielte und mit den entsprechenden Sortimenten wie Juventa, Franconia und DIVINO GG marktgerecht produzieren konnte. Was sind die wichtigsten Tugenden für ein so erfolgreiches Berufsleben? „Man muss gut mit den Menschen zurechtkommen, es braucht Teamgeist, und man sollte die Ruhe bewahren“, sagt Glaser. Es waren natürlich auch Jahre dabei, die sehr herausfordernd für den Qualitätsmanager waren. „Damit muss man klarkommen, man muss das annehmen und die Situation meistern“, sagt er und weiter „ich habe sicher auch Fehler in meinem Leben gemacht, aber ich habe mir Mühe gegeben, jeden Fehler nur ein- mal zu machen!“, und da schmunzelt er wieder. Fehler gehören dazu, aber man sollte auch daraus lernen, ist er überzeugt. Wichtig sind für Paul Glaser vor allem seine Familie mit Ehefrau Irmi und Sohn Stefan. „Ich bin ein Familienmensch, und ich brauche auch keine großen Reisen. Bei uns in Franken ist es wunderschön, und meine Frau und ich haben ein Grund- stück mit einer Holzhütte, die wir uns hergerichtet haben. Dort Zeit zu verbringen und mit Freunden zusammen zu sein, ist für mich Erholung und 14 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN TITELSTORY

FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS Inspiration zugleich“, erzählt Paul Glaser. Die Zeit bis zu seiner Rente wird das DIVINO-Multitalent noch vor allem damit füllen, sich entbehrlich zu machen. „Jeder hat seine Zeit, und dann muss man die jungen Menschen in die erste Reihe lassen“, ist Glaser überzeugt. Das Wichtigste sei für ihn, dass er ersetzbar ist. „Es nimmt den Druck zu wissen, dass es auch ohne mich läuft“, sagt er. Und: Planung ist alles. Er überlässt eben nichts dem Zufall! DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 15

Insekten sind die vielfältigste Tiergruppe auf der Erde, und die Käfer stellen mit Abstand die artenreichste Ordnung dar. Weltweit sind bisher über 380.000 Arten beschrieben, und jährlich werden neue entdeckt. In Deutschland kommen ca. 7.000 Käferarten vor. Wir stellen Ihnen diesmal den Rosenkäfer vor: attraktiv grünschillernd, etwas plump gebaut, mit einem beeindruckenden aerodynamischen Vorteil. Und wich- tig zu wissen: Sowohl die Larven wie auch die erwachsenen Käfer gehören zu den Nützlingen. WER FLIEGT DENN DA? Mit einem charakteristischen tiefen Brummen kündigen sich fliegende Rosenkäfer an. So unverwechselbar wie das Geräusch ist das Flugbild der Rosenkäfer. Allgemein erkennt man Käfer an den hochgeklappten Vorderflügeln während des Fluges, die wie zwei Heckklappen am Körper in die Luft ragen. Denn zum Fliegen dienen nur die dünnhäutigen, transparenten Hinterflügel (Alae). Sitzt der Käfer, werden die Hinterflügel mittels komplizierten Faltvorgängen zusammengelegt (Origami ist nichts dagegen) und unter den schützenden harten Vorderflügeln verborgen. So genial der Schutz der verletzlichen Hinterflügel durch die starren Deckflügel ist, so hinderlich sind diese während des Fluges: Sie sorgen für einen enormen Luftwiderstand beim Fliegen, der mit zu- sätzlichem Energieaufwand kompensiert werden muss. Und genau hier zeigen Rosenkäfer ihren aerodynamischen Trick: Die Hinterflügel werden durch einen Schlitz an der Körperseite unter den Deckflügeln vorgeschoben und entfaltet. Die Deckflügel können während des Fluges ge- schlossen bleiben und müssen nicht als störende „Heckklappe“ luftwiderstandsfördernd in den Wind gestellt werden. Für Formel-1-Fans: Rosenkäfer fliegen also mit aktivem DRS (Drag Reduction System). Und so lassen sich – mit ein bisschen Übung – Rosenkäfer bereits fliegend als solche identifizieren, denn sie sind die einzigen Käfer, die „mit geschlossener Klappe“ fliegen. ZU UNRECHT VERURTEILT Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Rosenkäfer und vor allem ihre Larven als Schädlinge Unheil im Garten und auf dem Feld anrichten. Das Gegenteil ist der Fall. Die adulten Käfer ernähren sich von Nektar, Pollen und Pflanzensaft. Auf ihrem Weg von Blüte zu Blüte tun sie genau das, wofür Bienen gefeiert werden. Rosenkäfer sind wichtige Bestäuber. Ab und zu knabbern sie zwar auch an den Blütenblättern, verursachen dabei jedoch keinen großen Schaden. Die Larven (auch Engerlinge genannt) sind wichtige Mitglieder der Zersetzer-Gemeinschaft. Sie leben in Totholz oder im Kompost und ernähren sich von verrottenden Pflanzenteilen oder Mulm. Durch ihre Ernährungsweise tragen sie aktiv und effektiv zur Humusbildung bei. Denn das, was bei den Rosenkäferlarven hinten herauskommt, bildet in der Mischung mit Regenwurmkot und Erde den für uns so wertvollen Dauerhumus. Werden die Rosenkäferlarven aufgrund einer falschen Zuordnung zu den Schädlingen großflächig bekämpft, vermindert man dadurch indirekt, aber effektiv die Bodenfruchtbarkeit. Dr. Beate Wende · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) · An der Steige · 97209 Veitshöchheim Telefon +49 (931) 9801-574 · beate.wende@lwg.bayern.de Rosenkäfer sind eifrige Bestäuber. Die Musterung der Deckflügel kann variieren. Fälschlicherweise werden manchmal die Flügelflecken mit Verletzungen durch spitze Vogelschnäbel verwechselt. Die schillernden Farben des Gemeinen Rosenkäfers (Cetonia aurata) werden durch mikroskopische Kleinstrukturen auf dem Außenskelett erzeugt. Käfer – ein durchschlagenes Erfolgsrezept der Natur Warum sind gerade die Käfer so „erfolgreich“? Eine mögliche Antwort liefert der Körperbau. Im Gegensatz zu anderen Insekten ist der Käferkörper rundherum gut „gepanzert“. Die Dreiteilung des Körpers (Kopf, Brust, Hinterleib) wie bei den anderen Insek- ten ist bei den Käfern nicht mehr als solche zu erken- nen. Den ersten Brustab- schnitt bildet das kräftige Halsschild. Die beiden anderen Brustabschnitte sind mit dem Hinterleib zu einer Einheit zusam- mengefasst, die von den harten Deckflügeln über- deckt werden. So rundum geschützt haben Käfer alle Kontinente (mit Ausnahme der Antarktis) erobert. Ein weiterer Punkt sind die Mundwerkzeuge, die aus- nahmslos als kauendbeißend bei jedem Käfer ausgebildet sind. Kauendbeißende Mundwerkzeuge ermöglichen eine vielfäl- tige Nahrungsaufnahme: man kann damit „Fleisch“, Aas, Holz oder Pflanzenmaterial (frisch oder ver- rottend) zerkauen, Pilze, Wurzeln oder Pollen fressen oder auch Nektar aufnehmen. Kurz gesagt: Den Käfern steht jegliche Nahrung offen. DIE AERODYNAMISCHEN PIONIERE – ROSENKÄFER (CETONIIAE) An dieser Stelle berichtet Dr. Beate Wende, Biologin an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim, von besonderen Tieren und Pflanzen im Weinberg. In dieser Ausgabe widmet sich die Wissenschaftlerin einem überaus nützlichen Untermieter im Weinberg. FOTO: DR. BEATE WENDE 16 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN LEBENSRAUM WEINBERG

FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS MENSCHEN, DIE ETWAS BEWEGEN: Das Team vom DIVINOVertriebsinnendienst DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 17 DIE MACHER

Vom Weinberg in den Keller, vom Keller in die Flasche und dann sind sie gefragt, die Kolleginnen und der Kollege vom Vertriebsinnendienst, die sich darum kümmern, dass DIVINOS feine Weine zu den Kunden gelangen. Korrekt konfektioniert, pünktlich und mit der für sie so zuverlässigen Art und Weise, die beim gesamten DIVINO-Team und besonders bei den Kunden so beliebt ist. Weil sie meistens hinter den Kulissen tätig sind, möchten wir sie Ihnen in dieser Rubrik gerne vorstellen. MICHAEL GLEASON „Wir leben in einer Region, wo andere Menschen gerne Urlaub machen, das alleine ist doch schon ein Privileg“, sagt Michael Gleason über seine Heimat und seinen Arbeitsplatz in Franken. Die Botschaft des Vertrieblers an alle Weininteressierten ist, dass DIVINO einzigartige Weine herstellt, mit Leidenschaft und Liebe zum Detail. Auch ohne Alkohol: Der begeisterte Rennradfahrer mag sehr gerne den Traubensaftsecco, der auch für Kinder eine Köstlichkeit ist. In seiner Freizeit begleitet Michael seinen Sohn auf sämtlichen Fußballplätzen der Region. JENNIFER DAVIS „Wein gehört zu den Dingen im Leben, die man sich gönnt und genießt. Mir macht es Freude, ein Teil davon zu sein, wenn Menschen sich etwas Gutes tun“, sagt Jennifer. Es ist ihr außerdem besonders wichtig, die DIVINO-Kundinnen und Kunden zuverlässig und zügig zu beliefern. Das ist eine Herausforderung, der sich das Team täglich stellt. Was sollten Weinliebhaber über Franken wissen? „Wer die Franken versteht, versteht auch unseren Wein. Wir sind geradlinig, ehrlich und lieben unsere einzigartige Heimat!“. Sie selbst mag am liebsten JUVENTA Sauvignon Blanc: Herrliche Duftnoten von Kräutern und Gräsern ergänzen sich mit der warmen Sonne und einem „Ratsch“ mit der Freundin! TANJA MAST Ihr Lieblingswein? „Ich liebe einfach alle DIVINO-Weine. Sie müssen zur richtigen Gelegenheit getrunken und genossen werden. Persönlich trinke ich am liebsten einen Traminer. Dann träume ich mich mit einem Buch auf eine Blumenwiese und die Zeit bleibt stehen. Das ist so romantisch, und ich liebe es“, erzählt Tanja. Sie liebt außerdem die Vielseitigkeit ihrer Arbeit, und die tägliche Abwechslung. In der wenigen freien Zeit ist die dreifache Mutter sehr gerne im Garten tätig. Noch eine Botschaft bitte! „Das Leben ist ein Geschenk, und man muss es hegen und pflegen. Das betrifft ALLES: menschlich sein, Freundschaften wertschätzen und helfen, wo es geht!“ 18 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN DIE MACHER

CHRISTINE MAYES Was sollte man über DIVINO wissen, Christine? „DIVINO ist eine Weinwelt mit über- ragender Qualität. Die örtliche Winzergenossenschaft gehört zu den besten ihrer Art in ganz Deutschland – Qualität und Service stehen für DIVINO an erster Stelle. Am besten überzeugen sich Weininteressierte selbst: Ein Besuch auf der Weininsel lohnt sich zu jeder Jahreszeit!“, sagt sie strahlend. Und dass DIVINO wie eine große Familie ist, die stolz darauf ist, jeden Tag mit Herzblut in allen Bereichen für gute Ergebnisse zu sorgen! In ihrer Freizeit liebt Christine es, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, zu reisen oder die Schönheit der Natur zu genießen. EVA ZANG „DIVINO steht für Weine, die nicht nur geschmacklich überzeugen, sondern auch die Vielfalt Frankens zeigen. Jeder, der unsere Weine kennt, weiß, dass hier Qualität und Tradition Hand in Hand gehen“, schwärmt Eva. Besonders wertvoll ist für sie die gute Teamarbeit mit ihren KollegInnen. „Ich finde, dass wir unglaublich gut zusammenarbeiten und jeder im Team seine Stärken einbringt. Wir ergänzen und unterstützen uns gegenseitig, und das macht das Arbeiten in meinen Augen nicht nur effizient, sondern auch so harmonisch und motivierend. Ich bin froh, ein Teil dieses Teams zu sein und danke für die schöne Zusammenarbeit!“ NICOLE SCHANTURA Am besten gefallen ihr die vielen netten Gespräche mit den Kundinnen und Kunden. „Das ist sozusagen das Sahnehäubchen bei der Arbeit und gleichzeitig natürlich auch eine tolle Motivation. Zufriedene Kunden sind das Wichtigste“, sagt Nicole, die in ihrer Freizeit am liebsten mit ihrem Hund in der Natur unterwegs ist oder Yoga unterrichtet und praktiziert. Was sie an Franken am meisten liebt? Die außergewöhnliche Landschaft, die Lebensart und die unzähligen Weinfeste! FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 19

NEU: DIVINO Ortsweine Schmeckbare Herkunft im klassischen Gewand Das Weinjahr 2025 bringt große Veränderungen für die Winzerinnen und Winzer in Deutschland, denn ein neues Weinbezeichnungsrecht muss umgesetzt werden. Ab 2026 gelten neue Pflichtangaben hinsichtlich der Herkunft der Weine und damit verbundene Vorgaben zur Verwendung geografischer Angaben. Dies betrifft nicht nur die Abschaffung der gewohnten Prädikatsstufen für alle trockenen Weine, sondern auch eine neue Hierarchie der Weinqualitäten, die wir auch in der DIVINO Qualitätspyramide (siehe Grafik) aufgreifen. Auf diesem spannenden Weg werden wir Sie bei DIVINO Schritt für Schritt begleiten und beginnen die Reise mit dem Jahrgang 2024. HERKUNFT WICHTIGER ALS MOSTGEWICHT Der große Unterschied zum bisherigen Bezeichnungsrecht ist, dass es für Qualitätsaussagen zukünftig viel wichtiger sein wird, woher der Wein kommt als nur das Mostgewicht und somit der Zuckergehalt der Weintrauben. Als Faustregel gilt: Je enger die geografische Bezeichnung, desto strengeren Produktionskriterien und höheren Qualitätsvorgaben muss der Wein genügen. Zukünftig bilden also die Gutsweine die solide Basis der fränkischen Weinproduktion. Dies ist bei uns mit der Weinlinie JUVENTA schon seit vielen Jahren gelebte Praxis, und Sie können sich in dieser Weinlinie auch weiterhin auf erstklassigen fruchtbetonten und unkomplizierten Weingenuss freuen. Hier ändert sich also: nichts! Neu dazu kommen werden mit dem Jahrgang 2024 aber die Ortsweine, die unsere bisherige FRANCONIA Weinlinie ersetzen werden. Diese „starken Typen“ möchten wir Ihnen hier etwas genauer vorstellen: • Elegant, finessenreich und mit typisch salzig-mineralischer Art laden unsere Nordheimer Ortsweine Silvaner und Müller-Thurgau (beide trocken) sowie unser Nordheimer Bacchus halbtrocken zum Genießen ein. • Mineralisch und kraftvoll präsentiert unser Thüngersheimer Silvaner trocken die herausragende Qualität dieser Weinlagen. Starke Typen: Die neuen DIVINO-Ortsweine ersetzen die bisherige FRANCONIA-Linie und kommen aus den Orten Nordheim, Escherndorf und Thüngersheim. Am besten, Sie machen sich Ihr eigenes Geschmacks-Bild! FOTOS: ARNOLDI GRAFIK- UND FOTODESIGN 20 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN DIVINO WEINE

für alle Weinliebhaber | Gäste der Mainschleife | Kurzurlauber | Stadtflüchter | Wanderer | Radfahrer | Einheimische und Freunde in BAUMANNS BROT.ZEIT.WEIN Bei uns kannst du deinem Alltag entfliehen, deine Seele baumeln lassen und dich mit frischer Energie versorgen. Genuss für alle Sinne steht bei uns groß geschrieben. Für deinen Gaumen gibt es leckere Brotzeit zu ausgesuchten Weinen von DIVINO. Verschiedene Kaffeespezialitäten mit hausgemachten Kuchen runden unser Angebot ab. Wir lieben es, dich mit Herzblut und Hingabe zu verwöhnen. Fühl dich willkommen, wir freuen uns über deinen Besuch. LIEBLINGSPLATZ Weinbistro mit Terrasse Sommeracher Str. 1+5 (DIVINO Nordheim) 97334 Nordheim/Main – im Herzen der Maininsel +49(0) 151 50877985 (mit WhatsApp-Service) baumanns.brot.zeit.wein@web.de www.baumanns-bistro.de GENUSSZEITEN: Do-Mo von 11.00 bis 18.00 Uhr FOTOS: THOMAS HEITLINGER • Deutlich vom Einfluss der Steillagen geprägt, steht unser Escherndorfer Silvaner trocken für kraftvoll-körperreichen Weingenuss. Gerade der Silvaner, der wie kaum eine andere Rebsorte das Terroir im Glas widerspiegelt (siehe Silvaner-Portrait auf den Seiten 26 und 27), macht hier die Unterschiede zwischen den verschiedenen Weinbauorten deutlich nachvollziehbar, und Sie können sich auf ein spannendes Genusserlebnis freuen. Allen Ortsweinen ist übrigens gemein, dass sie mindestens mit „Kabinettqualität“ gelesen werden müssen, das heißt, sie müssen einen natürlichen Alkoholgehalt von mindestens 11,1 Volumenprozent aufweisen. Zudem dürfen sie nicht vor dem 15. Dezember des jeweiligen Erntejahres verkauft werden. Mit der strikten Ertragsbegrenzung, welche mit der Abfüllung im klassisch-runden Bocksbeutel einhergeht, können Sie sich so auf eine garantiert hohe Weinqualität verlassen. Wir laden Sie herzlich ein, unsere neuen Ortsweine zu probieren – sei es in unseren Vinotheken oder bei Ihnen zuhause. FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS Die DIVINO Qualitätspyramide: So baut sich die Weinqualität bei DIVINO auf: Je weniger Trauben (teilweise in Handarbeit) gelesen werden, umso höher ist der Arbeitsaufwand in Weinberg und Keller, und umso höher ist auch die Weinqualität. Hier sehen Sie auch sehr gut, dass die Ortsweine eine stabile Mitte in dieser Skalierung bilden. DIVINO PRIMO DIVINO GROSSES GEWÄCHS DIVINO ERSTES GEWÄCHS/ERSTE LAGE TERROIR & CHARAKTER F. DIVINO ORTSWEINE DIVINO JUVENTA GUTSWEINE DIVINO LITERFLASCHEN

Es ist inzwischen eine echte Institution auf der Weininsel und darüber hinaus: Das DIVINO DELUXE Genussfestival, für das sich unser Innenhof in Nordheim jedes Jahr in einen Schauplatz der Genüsse verwandelt. Die Protagonisten sind die köstlichen Speisen von Spitzenkoch Bernhard Reiser und natürlich unsere feinen Weine! Zu den Spezialitäten aus der REISER-Küche wird zu jedem Gang die passende Weinbegleitung angeboten: Freuen Sie sich also auf einen Genuss der Extraklasse! „Untermalt“ wird dieser köstliche Zweiklang von stimmungsvoller Livemusik am Freitag und Samstag, jeweils von 17 bis 24 Uhr. Menüzeiten sind an beiden Tagen von 18 bis 22 Uhr. Für seine Kreationen hat sich der REISER von unseren Weinen inspirieren lassen und bereitet an diesen beiden Tagen vor Ihren Augen köstliche Begleiter zu Silvaner, Burgunder und Co. DIVINO DELUXE 4-Gang-Menü – das wird es geben: VORSPEISE: Fränkischer Spargelsalat in Silvaner-Vinaigrette Gebackenes Karpfenfilet und Rauch-Mayonnaise ZWISCHENGANG: Kräuter-Topfen-Ravioli Röstzwiebel-Sauce und Bergkäse HAUPTGANG: Gegrillte Hochrippe vom großen Lagerfeuergrill Pfefferrahmsauce, Rahm-Kartoffeln und BBQ-Gemüse DER SÜSSE ABSCHLUSS: Zitronen-Cheesecake Weiße Pfeffer-Schokoladen-Sabayone Erdbeeren und Sauerrahmeis WER ZUERST KOMMT... ! Ticketbuchung telefonisch unter 09381-8099-0 oder per Mail an info@divino-wein.de. Mit unserem Genusspass sichern Sie sich die Teilnahme an diesem exklusiven Event! Mehr dazu unter: www.divino-wein.de DIVINO DELUXE Genussfestival Freitag, 20. & Samstag, 21. Juni 2025 im Innenhof DIVINO Nordheim FOTOS: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS 22 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN

Künstliche Intelligenz im Weinberg!? Die Zukunft hat begonnen. Noch sind keine Roboter zwischen den Zeilen zu sehen. Aber wie ist denn der Stand der Dinge in Franken? Ein Gespräch mit Dr. Daniel Heßdörfer, LWG Veitshöchheim. FOTO: STOCK.ADOBE.COM/EDIGE DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 23 TECHNIK & FORSCHUNG

Dr. Daniel Heßdörfer ist Leiter des Arbeitsbereiches Forschungskoordi- nation und Projektmanagement am Institut für Weinbau und Oenologie der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim (LWG). Herr Dr. Heßdörfer, arbeitet die künstliche Intelligenz inzwischen auch im Weinberg? Könnte man meinen, denn da wird begrifflich viel in einen Topf geworfen, wenn es um das Thema „KI“ geht. Aber das muss man differenziert be- trachten. Was wir in der Forschung und zum Teil auch in der Anwendung haben, ist genau betrachtet nicht künstliche Intelligenz, sondern nur die Digitalisierung von verschiedenen Arbeitsschritten. Also kein fahrender Chatbot, der die Winzer bei der Weinbergsarbeit berät? Und dann alle Arbeiten selbstständig ausführt? Nein, noch nicht ganz! Wir erproben in unseren Versuchsweinbergen seit einiger Zeit autonom fahrende Raupensysteme. Das funktioniert auch schon gut. Besonders für die Steillagenbewirtschaftung wird das eine echte Erleichterung und Risikominimierung für die Winzer sein. Außerdem wird so ein autonomes System auch nach acht Stunden im Weinberg nicht müde. Was genau kann die Raupe? Also, zunächst einmal spart man hier wertvolle Manpower ein, es wird sicherer für die Winzer, die nicht mehr im Spritznebel sitzen müssen, und man kann effizienter arbeiten. So eine Maschine toleriert eben einen viel längeren Arbeitseinsatz als ein Mensch in diesen anstrengenden Bedingungen eines Steilhangs. Und: Unfallvermeidung ist ein wichtiges Thema! Spielt die Digitalisierung für das Thema Bewässerung eine Rolle? Wir forschen im Moment an der Be- wässerung 4.0. Dafür werden kontinuierlich meteorologische Daten erhoben. Auch die Standortbedingungen sind wesentlich. Welche Bodenart habe ich, die Tiefgründigkeit des Bodens spielt eine Rolle, wie viel Wasser braucht die Rebe an sich, wie viel die Begrünung in der Rebzeile, wie viel Wasser geht über den offenen Boden raus und so weiter. Auch die Hangneigung und die Stei- gung im Weinberg wirken sich hier FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS 24 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN TECHNIK & FORSCHUNG

aus. All diese Daten werden erhoben und dann miteinander abgeglichen, um zu ermitteln, wie viel Wasser im Boden für die Pflanze noch zur Verfügung steht und ab wann eine Bewässerung im Weinberg sinnvoll ist. Was sind die Voraussetzungen für diese Technik? Digitalisierung braucht Infrastruktur, und die Kosten für dieses System sind hoch. Das macht die Umsetzung für die Winzer auch nicht leicht und – in der freien Wirtschaft herrschen gerade andere Zwänge. Dennoch erproben wir in unseren LWG-Flächen den Einsatz dieser höchst effizienten Bewässerungstechnik: auf etwa drei Hektar im Wölf- lein in Veitshöchheim und auf acht Hektar im Thüngersheimer Scharlachberg. Für die Bewässerungssteuerung ist das digitale Wasserhaushaltsmodell bereits jetzt schon eine wesentliche Erleichterung. Was genau kann das Projekt? Es geht bei der Bewässerung 4.0 um die autonom gesteuerte Bewässerung. Also, dass nicht jeder einzelne Winzer in den Weinberg fahren und einen Hahn aufdrehen muss, um es mal salopp zu sagen. Das bedeutet auch, es muss eine objektive (faktenbasierte) Entscheidung geben, WANN und WO bewässert wird. Das liegt dann nicht mehr im Ermessen oder an der Erfahrung der Winzer. Die Bewässerung erfolgt dann zum physiologisch richtigen Zeitpunkt. Das heißt, es wird für den jeweiligen Weinberg ein Schwellenwert festgelegt und dann geht die Tröpfchenbewässerung an? Ja, so in etwa. Wenn die Parameter, die wir vorher besprochen haben, ausgewertet sind, resultiert das in einem Schwellenwert. Der heißt konkret: Die Rebe hat Trockenstress – jetzt wäre es gut zu be- wässern. Dann wird, wenn es die Infra- struktur im Weinberg schon gibt, die Bewässerung ausgelöst. Ansonsten geht eine Push-Meldung auf das mobile Endgerät des Winzers, und er kümmert sich selbst um die Bewässerung. Was gibt es aus der Weinbereitung über Digitalisierung oder KI zu berichten? Es gibt eine optische Traubenselektierung. Das heißt, wie bei der Gesichtserkennung auf den Smartphones werden die einzelnen Beeren gescannt und selektioniert. Die Technik kommt aus der Pommes-Industrie: Da werden die Kartoffeln mit schwarzen Stellen auf diese Art und Weise identifiziert und rausgeschossen. Bei den Trauben geht es um gesund oder faul. Alles, was wir nicht haben wollen, fliegt raus! Übernimmt das ein Roboter? Nein, es handelt sich hier um eine pneumatische Selektiermaschine. Die Beeren werden auf einem breiten Förderband vereinzelt, so dass die einzelnen Beeren darüber kullern und gescannt werden. Auf KI-Basis wird unterschieden, ob die Beere gut oder schlecht ist, und dann wird jeweils selektioniert. Die faulen Beeren werden mit Luftdruck rausgeschossen und über eine Fallrampe entsorgt. In Zu- kunft wird man noch mehrere Klassen selektieren können, z.B. verschiedene Reifegrade von Beeren. Somit kann die automatische Selektierung zur Erzeugung von unterschiedlichen Weinstilistiken behilflich sein. Vielen Dank Herr Dr. Heßdörfer für diese Einblicke! Nein, so sieht es in fränkischen Weinbergen ganz sicher (noch) nicht aus. Wie aus unserem Interview mit Dr. Daniel Heßdörfer hervorgeht, sind wir dort eher noch in einer Phase der Automatisierung. Diese Motive hier sind durch ein Grafik- Programm gestaltet worden, das künstliche Intelligenz nutzt: Kita Ayla Engelbrecht, Architektin in Kapstadt/Südafrika und gute Freundin unserer Chefredakteurin Kerstin Böhning hat sie für DIVINO gestaltet oder besser gesagt: gestalten lassen! FOTO: STOCK.ADOBE.COM/SOMCHAI20162516 DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 25

FOTO: DEUTSCHES WEININSTITUT (DWI) Das Multitalent: FRÄNKISCHER SILVANER – perfekter Speisenbegleiter... 26 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN REBSORTEN

...und charismatischer Alleskönner. Das ist kein Widerspruch. Je nach Sortiment und Qualitätsstufe kann man aus dieser Rebsorte spritzigleichte Gutsweine, ausdrucksvoll-opulente Spät- lesen – die im Holzfass reifen durften – oder langanhaltend-edelsüße Spezialitäten vinifizieren. Auch als Sekt macht der Silvaner eine gute Figur. Durch die große Spezialisierung der frän- kischen Winzer auf diese arbeitsintensive Sorte hat sich eine sehr eigenständige Typizität heraus- gebildet, die eindrucksvoll das Terroir in Franken abbildet. Silvaner, weil… … er niemals vordergründig oder dominant ist! Mag sein, dass Silvaner sich auf den ersten Ein- druck eher zurückhaltend präsentiert. Aber ge- rade dieses vornehme Understatement macht ihn aus. Der fränkische Silvaner ist in seinem Wesen klar, mit deutlichem Bezug zu seiner Heimat Franken und dem Boden, auf dem er gewachsen ist. Kaum eine andere Rebsorte vermag es, ihre Herkunft so klar im Glas widerzuspiegeln. Sil- vaner hat Tiefgang, ohne von vordergründiger Frucht verstellt zu werden. Silvaner gehört auf den Tisch, serviert zum Essen, vor allem zu einer modernen Küche, die mit weniger Fett, dafür mit mehr Gemüse und Kräutern arbeitet. Mit diesem Wein kann man auf selbstbewussten Minimalismus setzen und bekommt geschmackvolle Ele- ganz. In anderen Worten: Ehrliche Bodenständigkeit gepaart mit finessenreichem Ausbau steht dem Silvaner sehr gut. Fränkischen Silvaner zu… … weißem oder grünem Stangenspargel! Diese Verbindung ist bekannt und beliebt und in jedem Jahr ein genussvolles Duo. Je nach Beilage oder Art der Soße passen in diesem Pairing auch ge- reifte Silvaner bestens. Aber Silvaner kann noch viel mehr: Er ist mit seinen würzig-mineralischen und leicht rauchigen Noten ein ausgezeichneter Begleiter von Forelle oder Saibling aus heimischen Gewässern. Seine oft an Wildkräuter er- innernde Aromatik macht ihn zu einem harmonischen Gegenüber für die bunte Runde durch den Gemüsegarten. Weine aus dieser Rebsorte lassen sich je nach Ausbau und Stilistik perfekt mit den verschiedensten Speisen kombinieren. Zum vollkommenen Glücksgefühl im Mund braucht es oft nicht sehr viel. Entscheidend ist das Motto „weniger ist mehr“: Die Herkunft und die Qualität der Zutaten beeinflussen das Ge- schmackserlebnis viel mehr als ein virtuoser Wirbel auf dem Teller. Silvaner von… …DIVINO! Wir haben uns dem Silvaner verschrieben und reservieren ihm unsere besten Weinberge. So kann diese Rebsorte bei uns bes- tens gedeihen und ihren Charakter entwickeln. Für Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber ist das schmeckbare Herkunft im Glas! JUVENTA Silvaner trocken 2023 Einen perfekten Begleiter zur sommerlichen Gartenparty präsentieren wir mit unserem Silvaner aus der JUVENTA-Linie. Mit seinem sehr harmonischunkomplizierten Charakter sowie einer jugendlich-spritzigen Säure wird er zum Star jeder Grillparty und hinterlässt mit seiner animierenden Mineralität und tollem Finish einen unvergesslich unbeschwerten Eindruck. Art.-Nr. 2137 ORTSWEIN Escherndorfer Silvaner trocken 2024 Ganz neu im Sortiment und im Jahrgang 2024 erstmals erhältlich steht dieser Silvaner exemplarisch für unsere neue Ortsweinlinie (s. S 20). Typisch für Escherndorf ist dieser Wein deutlich von den steilen Lagen des Fürstenbergs und des Lumps geprägt: gehaltvoll, körperreich und mit einem tollen Spiel aus phenolischem Grip, exotischer Frucht und langem, mineralischem Nachhall. Art.-Nr. 6241 TERROIR Nordheimer Vögelein Silvaner trocken 2023 Silvaner-Fans, die es gerne etwas saftiger mögen, kommen hier voll auf ihre Kosten! In der Nase mit rebsortentypischer Aromatik von gelbem Kernobst wie Äpfeln und Quitten, begleitet von erdigwürzigen sowie kräuterigen Noten. Am Gaumen dann ein echter Vögelein: salzig- mineralisch mit eher schlanker, aber ungemein griffiger Struktur. Die subtile Restsüße sorgt für einen wunderbar trinkigen Charakter und der von einer lebendigen Säure getragene Nachhall für ein wundervolles Finish. Art.-Nr. 9129 GROSSES GEWÄCHS Silvaner trocken, 2021 Sicherlich alles andere als alltäglich präsentiert sich unser Silvaner GG in der Nase sehr komplex und anspruchsvoll. In eine Sinfonie aus reifer gelber Frucht wie Quitten, Birnen und Golden Delicious, mischen sich die noblen Noten des langen Ausbaus in ungetoasteten Holzfässern und die dem Silvaner so eigenen Aromen von Kräutern und Heu. Am Gaumen dann mit einer sagenhaften Balance aus mineralischem Grip, den hauchzarten Tanninen des Holzausbaus sowie einem faszinierenden Wechselspiel aus cremiger Noblesse und einer dem Wein sensationelle Saftigkeit verleihenden Säure. Art.-Nr. 1163 FOTOS: ARNOLDI GRAFIK- UND FOTODESIGN Nachfolgend stellen wir Ihnen einige Silvaner-Weine aus dem DIVINO-Sortiment vor. Dem Platz geschuldet handelt es sich dabei aber nur um einen kleinen Auszug, der repräsentativ für die unterschiedlichen Qualitäten steht. Wir laden Sie herzlich ein, auch unsere anderen Silvaner kennenzulernen – entweder im Webshop oder bei einem Besuch in unseren Vinotheken. DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 27

LIEBLINGSORTE in Franken Wo ist Franken am schönsten? Was sollte man unbedingt gesehen haben? Wo verbringen Sie am liebsten Ihre Zeit im Weinland am Main? Diese Fragen haben wir einigen echten Franken gestellt - sie müssen es schließlich am besten wissen! Die Antworten darauf präsentieren wir Ihnen im Folgenden. Schließlich geht nichts über eine persönliche Empfehlung, wenn man sich auf Reisen befindet oder einfach mal etwas anderes erleben möchte. Wir wünschen Ihnen viel Freude auf Ihrer ganz persönlichen Reise durch unser Weinland und sind sicher, dass Sie mit diesen Inspirationen auch Ihren eigenen Lieblingsplatz finden werden. Tamara Bischof Landrätin Was ich immer sehr genieße, ist der Blick von der Vogelsburg in Volkach hinunter auf die Mainschleife. Ein schöner Anblick, der die Zeit stillstehen lässt und mir Momente absoluter Entspannung schenkt. Besonders schön finde ich es auch, wenn man direkt am Wasser sitzt und auf den Fluss schauen kann. Die Weinberge sind meist auch nicht weit und dazu ein Gläschen unseres Frankenweins in der Hand - das ist für mich Lebensqualität. Pater Dr. Anselm Grün Abtei Münsterschwarzach Mein Lieblingsort ist die Bachallee in der Abtei Münsterschwarzach. Da geht es über einen Kilometer immer am Bach entlang, durch eine wunderschöne Allee von Bäumen. Im Frühling und Sommer höre ich dort das Singen vieler Vögel. Sonst genieße ich die Ruhe und auch die Geschichte. Denn diese Allee wurde 1935 geschaffen, als man mit dem Aushub beim Kirchenbau am Bach entlang einen Weg anlegte und darauf Bäume pflanzte. So erlebe ich in dieser Allee auch die Geschichte der letzten 90 Jahre der Abtei. Vogelperspektive auf die Vogelsburg an der Mainschleife. Auch ein Lieblingsort und ganz sicher ein Platz mit besten Aussichten! FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS FOTO: PATER DR. ANSELM GRÜN 28 Nº 1/2025·DIVINO MAGAZIN DIVINO UNTERWEGS

Hermann Kolesch DoKoCons – Beratung, Entwicklung, Lehre & Fotografie Ich fahre mit meinem Oldtimer-Bike sehr gerne in die bekannte Lage Iphöfer Kalb und genieße von dort den Blick auf die Stadt mit ihrer Kulisse und beende so meinen Ausflug durch unsere traumhafte Region. Bei dieser Aussicht verbinden sich für mich die Elemente unserer Landschaft – Mensch, Wein und Kultur – zu einer perfekten Ästhetik, Heiterkeit und Harmonie. Gleichzeitig finde ich hier Kraft für neue Gedanken, aber auch Ruhe und Entspannung. Sibylle Säger Bürgermeisterin Nordheim Das Weinkino, gleich oberhalb der Ortschaft inmitten der Nordheimer Weinberge, ist mein Lieblingsplatz in der Region. Warum liebe ich diesen Ort? Er liegt mitten in den Weinbergen, ist aber trotzdem von Nordheim am Main fußläufig schön zu erreichen. Das Kino, das sich dort abspielt, ist die Natur, zu jeder Jahreszeit einen Blick wert über das Maintal. Und zur richtigen Uhrzeit kann man dort bestens entspannen, ein Gläschen Wein genießen oder im Winter eine Thermoskanne Glühwein zum Aufwärmen nach einem Spaziergang mit Freunden teilen. Hier kann man so manches vergessen und wieder Kraft für alles weitere tanken. Lisa Lehritter 66. Fränkische Weinkönigin Einen pauschalen Lieblingsort habe ich nicht, aber wenn ich die Gesellschaft von Menschen suche, dann gehe ich auf die Alte Mainbrücke in Würzburg - ein perfekter Ort, um mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch zu kommen. Brauche ich allerdings nach einem anstrengenden Tag einmal Ruhe, so gehe ich unheimlich gerne in unseren Weinbergen oder am Mainufer spazieren. Hier finden sich viele tolle Fleckchen, um abzuschalten und die Ruhe zu genießen. FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS FOTO: SIBYLLE SÄGER FOTO: DANIEL OPPELT FOTO: STEFAN BAUSEWEIN DIVINO MAGAZIN·Nº 1/2025 29

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